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8. Tag, 7.12.2007: Hue

Nach dem Frühstück fragen wir im Hotel, wie man über den Wolkenpass kommt und der Rezeptionist meint, mit dem Zug nach Da Nang. So gehen wir zum Bahnhof.

Das ist jedoch ein ordentlicher Hatscher. Am Ticketschalter kaufen wir ein Zugticket nach Da Nang für morgen Früh. Danach fahren wir mit einem Cyclo zur Kaiserstadt (15.000 Dong p. P.). Gerade als wir dort durch das Mittagstor gehen, beginnt es voll zu schütten, aber der Regen ist Gott sei Dank bald wieder vorbei. Kaiserstadt HueWir zahlen 55.000 Dong p. P. Eintritt und treten dann in die Kaiserstadt ein. Die Bauten sind zwar teilweise renoviert, schauen aber aus wie 100 Jahre alt oder älter. Der Regen und die Nässe ruinieren alles. Nach dem ersten Rundgang gehen wir zum Generationentempel und zum Ahnentempel mit den großen Urnen. Das schaut sehr schön aus. Riesige Urnen Danach verlassen wir die Kaiserstadt wieder und gehen zu Fuß zurück über die Brücke. Dort kehren wir ins Paradise Garden zum Mittagessen ein. Wolfgang bestellt Frosch und ich Tintenfisch. Das ist aber der totale Nepp. Grundsätzlich schmeckt es nicht schlecht, aber es ist kein Reis, keine Nudeln und keine Beilage dabei, nur ein paar Haxerl Frosch und etwas Tintenfisch um das volle Geld. Danach gehen wir ins Hotel zurück und beraten, wie wir die nächsten Tage gestalten. Wir beschließen einen Flug nach Buon Ma Thout zu buchen. Wir leihen uns beim Hotel nebenan ein Rad aus (10.000 Dong je Rad) und suchen die Vietnam Airlines, aber wir finden nur Travel Agencies. So fahren wir in das Reisebüro gleich neben dem Paradise Garden. Leider ist für Buon Ma Thout nichts mehr frei. So buchen wir einen Flug am Montag nach Nha Trang. Wir werden versuchen, dort eine Tour ins zentrale Hochland zu buchen.

Danach fahren wir mit dem Rad Richtung Kaisergräber - wie im Reiseführer beschrieben. Als wir auf unserer Landkarte nach dem Weg schauen, bleibt eine Frau auf einem Moped stehen und zeight uns, in welche Richtung wir müssen. Sie fährt dann neben uns her, weil sie gleich zwischen zwei von den Gräbern wohnt. Sie begleitet uns dann zum Khai Dinh-Grab (Eintritt 55.000 Dong p. P.) und wartet dort auf uns, während wir das Grab besichtigen. Dieses Grab schaut echt schräg aus, totaler Pomp. Aus Glasscherben, teilweise von Bierflaschen, wurden sehr schöne Mosaike gefertigt, aber es ist sehr kitschig. Nach der Besichtigung schlägt uns die Frau vor, mit ihr nach Hause zu fahren, dort die Räder abzustellen und mit ihr auf dem Moped zum zweiten Grab zu fahren, da sie eine Abkürzung kennt. Gesagt - getan. So fahren wir zu dritt auf ihrem Moped auf schmalen Feldwegen direkt zum Minh Mang-Grab. Sie versichert uns: „I’m a good driver only in countryside“. Beim Ming Mang-Grab angekommen bezahlen wir wieder 55.000 Dong Eintritt. Dieses Grab ist total anders. Es sieht sehr alt aus und „urig“. Mit Brücken und Seen.

Khai Dinh GrabMing Mang GrabNguyen Thi Roi - unser Guide

Nach der Besichtigung fahren wir mit unserem „Guide“ wieder heim. Sie lädt uns sogar noch auf einen Tee zu sich ins Haus ein und wir unterhalten uns mit ihr bei einem Tässchen Tee über ihre Landwirtschaft, ihren Mann, die Überflutungen und ihre Kinder. Sie fragt, ob wir ein englisch/vietnamesisches Wörterbuch haben, da ihr Sohn eines fürs Studium braucht. Wir geben ihr 100.000 Dong für das Buch. Sie schaut zwar ein bissl komisch, da sie mehr will, aber aus unserer Sicht ist das genug. Wir brechen dann auf, da es schon 16:00 Uhr ist. Die Frau bringt uns noch zur Hauptstraße und von dort radeln wir zügig nach Hue zurück. Unterwegs haben wir noch mit einigen Kindern Spaß, die uns mit ihren Rädern ein Stück begleiten. Kurz vor der Hauptstraße in Hue kommen wir in einen Mega-Stau. Ein Wahnsinn. Nix geht mehr. Der Auslöser des Staus dürfte ein geschlossener Bahnschranken sein. Wir geben die Räder neben unserem Hotel wieder zurück und gehen dann ins Tropical Garden essen. Es ist nicht schlecht, aber sehr teuer und kl. Portionen – nicht wie im Reiseführer versprochen (2 Bier, 2 gebratene Nudeln 175.000 Dong). Da wir noch hungrig sind gehen wir danach an der Straße noch auf eine Pho Bo. Im Hotel schreiben wir in der Lobby noch Mails an die Hotels in Hoi An und Nha Trang.

9. Tag, 8.12.2007: Hue - Da Nang - Hoi An

Um 7:40 Uhr starten wir Richtung Bahnhof. Es dauert nicht lange, bis uns ein Cyclo-Fahrer anspricht. Wir sind auch froh darüber, weil die Rucksäcke schwer sind und der Weg weit ist, und so steigen wir ein. Wir geben ihm 25.000 Dong, weil das Gepäck schwer ist. Am Bahnhof müssen wir nicht lange warten, bis wir auf den Bahnsteig dürfen. Der Zug ist sogar fast pünktlich. Er hat auch eine Klimaanlage und fährt auch gar nicht so langsam. Das ist echt eine super gemütliche Fahrt durch eine spannende Landschaft.

Bahnhof Da NangUm kurz nach 11:00 Uhr kommen wir in Da Nang an. Zu Fuß machen wir uns auf den Weg in jene Straße, von der die Busse nach Hoi An abfahren. Das ist aber ein ordentlicher Hatscher, vor allem weil die Sonne stechend heiß ist. Als wir in der Gegend sind, wo die Bushaltestelle sein soll, können wir sie nicht finden. So fragen wir einen Schüler, aber der kann kein Englisch. In dem Moment, als wir umdrehen wollen, kommt ein gelber Bus mit der Aufschrift Dan Nang – Hoi An die Straße entlang. Wir winken ihm und er bleibt tatsächlich stehen. Wir hüpfen rein und los geht’s. 20.000 Dong p. P. Der Kassier hat an einer Hand zwei Daumen. Das dürfte noch eine Auswirkung vom Agent Orange sein.

Um 13:00 kommen wir in Hoi An an. Auf Umwegen finden wir auch die Straße Richtung Zentrum und unser Hotel Than Xuan. Unser Zimmer (USD 25,00) ist noch nicht fertig und so bummeln wir Richtung Altstadt. Auf dem Weg ins Stadtzentrum sehen wir viele Schneidereien. Wir setzen uns an den Fluss, beratschlagen und suchen uns anschließend ein Lokal. Wir gehen ins Trung Bac auf ein Cao Lau. Das ist hier so die lokale Spezialität (breite Reisnudeln mit Gemüse + Schwein). Japanische Brücke in Hoi AnAnschließend besichtigen wir einen Tempel (Chua Ba) und gleich nebenan die Phuc Kien Versammlungshalle. Es gibt für 75.000 Dong ein Ticket für 5 verschiedene Sehenswürdigkeiten, die man aus einer Liste mehrerer Sehenswürdigkeiten wählen kann. Danach gehen wir zum Markt. Das ist wieder ganz nach meinem Geschmack (Fisch, Gemüse, Obst, Fleisch, ...) Dort kaufen wir uns gleich noch einmal eine Cao Lau (gleicher Preis wie im Restaurant = 10.000 Dong). Nach dieser Leckerei schlendern wir zur japanischen Brücke, die sieht echt nett aus. Anschließend geben wir uns noch einen Tempel beim Markt und auf dem Markt kaufen wir Bananen (15.000 Dong) und eine Mango (5.000 Dong). Auf dem Weg zum Hotel unterhalten wir uns kurz mit einer Schneiderin aus den unzähligen Schneidereien. Wir wollten nur die Einkäufe ins Hotel bringen und wieder kommen, aber daraus wird nichts. Wir sind beide so k.o., dass wir nur noch TV schauen.

10. Tag, 9.12.2007: Hoi An

Das Frühstück gibts heute am Pool – sehr nett. Leider schüttet es dazwischen wieder einmal. Anschließend checken wir im Internet das Hotel in Nha Trang und die BMT-Tour. Hoffentlich klappt das. Wir schreiben eine Agentur an und checken die Busverbindung. Danach gehen wir Richtung Stadtzentrum und leihen uns bei einem kleinen Geschäft zwei Räder asu. Neben dem Radverleih schauen wir in eine Schneiderei und suchen sich je eine Hose aus. Es wird genau Maß genommen und um 18:00 Uhr können wir sie schon abholen.

Tan Ky HausWir radeln in die Stadt und schauen uns ein Old House an (Tan Ky Haus). Das ist echt interessant. Eine ältere Frau (6. Generation in diesem Haus) erzählt uns einige sehr interessante Dinge über das Haus und ihre Familie. Wir bekommen auch einen Tee. Nach der Besichtigung fahren wir zu einem Handicraft Workshop. Dort sollte man eigentlich beim Lampion bauen, schnitzen, usw. zusehen können, aber die Frauen dort machen gerade Pause. Im 1. Stock stickt eine Frau und wir kaufen zwei Tascherl und zwei Geldbörserl.

Mit dem Rad unterwegsDanach machen wir uns mit dem Rad Richtung Cua-Dai Strand auf. Kurz vor dem Strand ist im Reiseführer ein super Fischlokal (Nhan) eingezeichnet, in dem wir Mittagessen wollen. Wir bestellen ein 5-gängies Menü für 2 Personen (USD 35,00) und es ist einfach Spitze! Venusmuscheln mit einer superleckeren Sauce, Tintenfisch gegrillt, Shrimps mit karamellisiertem Knoblauch, Krabben mit Tamarindensauce, Fisch mit Gemüse und leckerer Chilisauce. Ein wahrer Traum und echt zum satt werden. Nach diesem Mahl radeln wir weiter in Richtung An-Bang-Strand. Doch wir kommen nicht weit, da macht es einen Knall und Wolfgang's Hinterreifen ist platt. Ein kleiner Bursch bringt uns zu einem werkstattähnlichem Verschlag. Dort pickt ein Mann den Reifen (15.000 Dong). Ungewöhnliches FischerbootAm An Bang Strand müssen wir die Räder auf einem Parkplatz abstellen(2.000 Dong / Rad). Wir bummeln zum Strand, spazieren ein bisschen entlang (schöne große Wellen), sammeln Muscheln und beobachten einen Fischer in einer überdimensionalen Nussschale. Danach fahren wir dann wieder nach Hoi An zurück. Wir kaufen noch eine Ansichtskarte. Wir radeln durch die Stadt, über die Brücke auf die Cam Nam Insel. Dort tut sich nicht recht viel. Am Fluss essen wir unsere letzten Bananen und geben anschließend die Räder zurück. Es gibt eine kurze Diskussion wegen der Reparaturkosten, aber wir bekommen letztlich 7.000 Dong zurück. Anschließend holen wir nebenan unsere Hosen ab. Sie passen ganz gut. Im Hotel checken wir die Mails. Das Mail an die Agentur in BMT ist nicht durchgegangen – Shit. Wir bestätigen dem Hotel in Nha Trang noch den Flughafentransfer und fragen auch wegen einer Tour an. Danach gehen wir ins Sinh-Café und erkundigen uns nach einem Open-Tour-Bus nach BMT, aber da gibt’s nichts. Wir bummeln dann nochmals in die City und schauen wegen Souvenirs. Am Rückweg zum Hotel kehren wir bei Pho Truc noch auf eine Pho und ein Bier ein. Das ist eine Megaportion und es gibt sogar noch einen Tee als Dessert. Vor der Tür sichten wir unter einer Bank auch eine Ratte.

11. Tag, 10.12.2007: Hoi An - Da Nang - Nha Trang

Nach dem Frühstück checken wir die Mails, aber es ist wieder keine Antwort da. Wir gehen dann in die Stadt, schauen ein bissl herum und kaufen ein paar Souvenirs. Leider regnet es immer wieder. Am Markt kaufen wir als Jause für den Flughafen eine Dragonfruit und in der Bäckerei, die wir gestern entdeckt haben, noch 2 Schoko-Croissants, 1 Ananaskuchen und 1 Erdbeerkuchen zum mitnehmen. Wir checken anschl. aus dem Hotel aus und gehen zum Taxistand. Das ist ja ein Chaos. Das sind nämlich nur die Parkplätze, da kann man nicht einfach ein Taxi nehmen. Einer telefoniert dann und meint, der Fahrer kommt gleich (11:40). Als um 12:10 Uhr noch immer keiner da ist, werden wir schon leicht nervös und wir wollen schon fast gehen. Um 12:20 Uhr kommt dann endlich eine benzinstinkende alte Rostlaube. Gott sei Dank kommen wir um 12:50 am Flughafen an. Wir verspeisen unsere Frucht und checken ein. Das geht Ruck-Zuck. Das Flugzeug startet planmäßig um 14:10 Uhr. Wir bekommen wieder einen kleinen Snack und landen um 15:20 Uhr in Nha Trang.

Voll bepackt Das ist ja ein winziger Flughafen. Das einzige Gepäckförderband ist außer Betrieb, und so wird das Gepäck händisch in die Ankunftshalle gebracht. Vom Transfer, den wir beim Hotel angefragt haben, ist aber keine Spur. So buchen wir last-minute den Airport-Bus in die Stadt (25.000 Dong p. P.). Der fährt bis zum alten Airport, der fast im Zentrum liegt. Von dort aus sollte es nicht weit bis zum Hotel Phu Quy 1 sein. Wir packen unsere Sachen und marschieren los. Wir bekommen unser Zimmer sogar billiger (USD 17,00), weil das mit dem Transfer nicht funktioniert hat. Wir erkundigen uns wegen einer Tour nach BMT und werden fündig. Über Highland Tours buchen wir eine 3-Tages-Tour ab/bis Nha Trang um USD 65,00 p.P. Im Sinh Café buchen wir dann gleich einen Bus für Donnerstagabend nach Mui Ne (USD 3,00 p.P.) Auf der Straße essen wir ein Bo Ne (gegrilltes Rindfleisch mit Tomatensauce und Spiegelei + Baguette). Aber irgendwie ist uns das zu wenig und so gehen wir ins „Guava“ auf einen Burger und ein Bier. Das ist wieder mal voll gut! Noch dazu ist heute Burger-Aktionstag und Happy Hour gleichzeitig. Retour im Hote bezahlen wir gleich das Zimmer und den Ausflug. Übers Internet suchen wir dann ein Hotel in Mui Ne.