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In Shesheke fahren wir zur Tankstelle, und haben Glück: Es gibt heute Diesel und wir können unsere restlichen Kawacha vertanken. Dann fahren wir zum Grenzposten Katima Mulilo.

Kurz nach 12 Uhr mittags sind wir dort. Auf der sambischen Seite geht alles ruck-zuck. Der Zoll stempelt das Carnet zügig und richtig ab. Beim Fenster nebenan ist die Immigration. Auch hier ist im Nu der Ausreisestempel drinnen. Das ganze dauert keine 10 Minuten.

Wir fahren weiter Richtung Namibia. Hier kommen wir nochmals zu einem Schranken, wo das Roadtax-Formular, das wir bei der Einreise (beim ersten Toll-Gate) bekommen haben, samt allen Rechnungen der Toll-Gates kontrolliert wird. Dann wünscht uns der Beamte eine gute Reise.

Nur ein kurzes Stück weiter steht das namibische Grenzhäuschen. Beim Schalter „Screening“ wird die Temperatur gemessen und wir bekommen ein Einreiseformular, das wir ausfüllen müssen. Beim nächsten Eingang wird vom Zoll das Carnet abgestempelt, beim nächsten Fenster wird der Pass gestempelt und das Datum eingetragen, wann wir wieder ausreisen müssen (das Datum haben wir im Einreiseformular angegeben).

Für unseren im Ausland registrierten Defender müssen wir am nächsten Fenster die Cross Boarder Fee entrichten. Für unser Auto beträgt diese 371 NAD, die wir mit Kreditkarte bezahlen können. Beim letzten Schranken müssen wir uns noch in ein Buch eintragen und schon ist die Einreise erledigt. Das ganze Prozedere hat nicht einmal eine Stunde gedauert.

In Namibia fahren wir auf der linken Straßenseite. Es gilt seit 2015 ein Lichtfahrgebot, das aber nicht kontrolliert und offenbar auch nicht bestraft wird.

In Katima Mulilo fahren wir zuerst zu einem Bankomaten, wo Wolfgang Geld behebt. Die FNB Bank verrechnet keine Gebühren, die Windhoek Bank verlangt 30 NAD pro Abhebung.

Danach wollen wir noch eine Autoversicherung erstehen. Sie ist in Namibia nicht zwingend vorgeschrieben, aber uns wäre es lieber, eine zu haben. Leider machen beide ansässigen Versicherungsagenturen keine Versicherung für ausländische/europäische Autos. Na dann halt nicht.

Das Geschäft des Telekomanbieters MTC ist gleich daneben. Aber hier stehen unglaublich viele Leute an, die alle ihre SIM-Karte registrieren wollen. Wir versuchen es stattdessen bei TN – Telekom Namibia. Dort gibt es keine Warteschlange. Wir bekommen die SIM und buchen ein Datenguthaben drauf. Leider ist das Netz von TN im Caprivi-Streifen extrem schlecht. In den Städten haben wir nur manchmal Netz, außerhalb gar nicht. Also versuchen wir es wieder bei MTC. In mehreren Städten das gleiche Bild: Lange Schlangen bei der Registrierung der SIM-Karten. Später erfahren wir den Grund dafür: Mit Jahreswechsel wurde eine Registrierungspflicht für bestehende SIM-Karten eingeführt und die Nachfrist lief noch bis Ende April. Außerdem haben wir lernen müssen, dass die MTC-SIM den Dienst verweigert, wenn eine zweite SIM-Karte im Handy steckt. Daher funktionierte bei uns auch die Online-Registrierung nicht, die grundsätzlich über die MTC-Website möglich ist.

Auf dem ersten Campingplatz stoßen wir auf ein unerwartetes Problem: Namibia hat ungewöhnliche Steckdosen (Typ M), in die unsere üblichen Reiseadapter nicht passen. Einen passenden Adapter finden wir in einem chinesischen Gemischtwarenladen.