Als wir Mongu Richtung Süden verlassen, sehen wir rechts von uns in die weiten Ebenen der Liuwa Plains, davor schlängelt sich der Zambezi durch die gelbe Landschaft. Es ist wunderschön.
Wir steuern das Ngonye River Camp an, das traumhaft am Steilufer des Zambezi liegt. Das Camp hat eine herrliche Veranda, von der man eine schönen Ausblick auf den Fluss hat.
Nächsten Tag gehen wir es sehr gemütlich an. Erst um 9 Uhr stehen wir auf. Die Nacht war kalt und wahrscheinlich haben wir genau deshalb gut geschlafen. Die letzten Tage waren ja auch anstrengend und so haben wir die Ruhe wirklich gebraucht.
Als wir aus dem Auto steigen, steht auf unserem Tisch ein Tablett mit Thermoskanne, zwei Häferl und Zucker. Wow, wir bekommen den Kaffee direkt ans Zelt serviert. Das ist wirklich ein netter Service. Wir machen uns zum Frühstück gebratenen Speck und Eierspeis.
Den restlichen Vormittag verbringen wir auf der schönen Veranda mit Blick auf den Zambezi und planen die nächsten Tage.
Gegen 15 Uhr packen wir zusammen, denn wir wollen in der Nachmittagssonne die Ngonye Falls besichtigen, die nur etwa 10 km vom Camp entfernt sind. Als wir beim Office ankommen, werden wir gleich von einem Guide empfangen. Wir zahlen den Eintritt und er begleitet uns zu den Wasserfällen. Wir wandern durch teils sandiges, teils steiniges Gelände. Wir können die Wasserfälle schon hören, aber es ist noch ein Stück zu gehen. Erst müssen wir durch einen kleinen Bach, dann kommen wir in eine felsige Ebene, wo sich der Fluss unterirdisch seinen Weg sucht. Es ist eigenartig, wenn es unter den Füßen plätschern und man doch im Trockenen steht. Der Guide meint, dass um diese Jahreszeit eigentlich der Fels auf dem wir stehen, überschwemmt sein sollte, aber aufgrund der ausbleibenden Regenfälle dieses Jahr der Wasserstand um einige Meter zu niedrig ist.
Dann gelangen wir ans Ufer des Zambezi. Wow, was für eine Landschaft. Es gibt sieben Hauptkatarakte. Wir wandern zu insgesamt vier verschiedenen Aussichtspunkten, um die einzelnen Wasserfälle zu besichtigen. Wir sind wirklich sehr angetan.
Nach diesem netten Nachmittagsausflug machen wir uns auf den Rückweg ins Camp. Wir sind ganz ausgedörrt von unserem Ausflug. Schließlich hatten wir nachmittags 38 °C.
Ein Angestellter bringt uns Feuerholz und wir entzünden ein Lagerfeuer. Während die Glut fertig wird, mache ich einen Erdäpfelsalat und einen Tomatensalat. Wolfgang beginnt zu Grillen, das im südlichen Afrika Braai genannt wird. Wir verwenden erstmalig unseren Grillrost, den wir schon seit 2018 im Gepäck haben, aber noch nie benutzt haben. Dann kommen Boerewors drauf. Ein Südafrikanisches Hauptnahrungsmittel wie uns scheint. Boerewors heißt Bauernwurst auf Afrikaans. Wir stechen die Wüste ein paar mal an und das Fett spritzt davon. Es duftet herrlich und auch die Katze und der Hund des Camps werden davon angezogen. Das Essen schmeckt uns ausgezeichnet, sodass auf unsere Einkaufsliste für die nächsten Tage wieder Boerewors kommt. Nach dem köstlichen Mahl sitzen wir noch am Lagerfeuer („Busch-TV“).