reiseleben.at

20. Tag, 23.10.2004: Etosha NP (Okaukuejo) - Waterberg Plateau

Um 4:30 Uhr werden wir durch sehr sehr lautes Löwengebrüll wach. Von unserem Zelt aus ist links einer zu hören, rechts von uns ist noch einer, wir vermuten, dass er nur gerade hinter dem Zaun steht, und noch weiter rechts ist noch einer zu hören.

Das ist wirklich nahe. Ich bilde mir auch ein, dass ich ein Zebra schreien höre, aber Wolfgang meint, dass war ein Schakal oder ein Vogel. Es lässt uns aber doch keine Ruhe und wir ziehen uns an uns gehen zum Wasserloch, aber außer einer Menge Leute ist da nichts. So gehen wir wieder ins Bett und hören noch einmal ein Löwenkonzert - Super! Bis 7:00 Uhr schlafen wir heute aus (ist echt gut). Wir frühstücken das Übliche und gehen in Okaukuejo noch in den Shop. Wir kaufen uns beide ein Leiberl und um 8:30 Uhr verlassen wir Okaukuejo. 17 km weiter suchen wir noch ein Wasserloch (Ombika) auf, aber auch da tut sich nichts, und so verlassen wir durch das Andersson Gate den Etosha NP Richtung Süden (Outjo).

In Outjo kaufen wir in einer deutschen Bäckerei noch 3 Weckerl für die restlichen Frühstücke und fahren dann über Otjiwarongo bis zur Abzweigung nach Okakarara, dort biegen wir ab. Nach ca. 40 km zweigen wir links nach Waterberg ab. Auf dem Weg sammeln wir noch Feuerholz.

Blick vom Campingplatz auf den WaterbergUm 12:30 Uhr kommen wir Bérnabé de la Bat-Camp an. Wir bezahlen N$ 60,00 Eintritt für den Waterberg und N$ 110,00 für das Camp. Wolfgang macht Feuer und wir zaubern aus den Resteln ein Mittagessen (2 Spiegeleier, 2 Käsegriller und Salzkartoffel). Es ist so heiß, dass wir uns nicht zum Wandern aufraffen können und so beschließen wir uns einen Nachmittag „frei“ zu nehmen und uns am Pool der Anlage zu entspannen. Der Pool ist in einer traumhaften Lage. Es ist wirklich erholsam und angenehm. Um 17:30 Uhr gehen wir wieder zurück zum Zelt beginnen zu kochen. Die CP-Küche hat sogar E-Herdplatten. Da können wir Gas sparen und brauchen kein Feuer machen. Kurz nach 18:30 Uhr ist fertig gekocht (Nudeln mit Tomatensauce und Salat). Nach dem Abwasch sitzen wir gemütlich beisammen und lassen den Urlaub revue passieren.

278 km

21. Tag, 24.10.2004: Waterberg - Okahandja - Düsternbrook

Grabstein auf dem SoldatenfriedhofHeute war es bitterkalt in der Nacht. Um 6:00 Uhr stehen wir auf, frühstücken – wie immer (Kaffee diesmal am Herd gekocht). Danach packen wir zusammen und fahren zum Ausgangspunkt für den Mountain-View-Walk. Nach einer halben Stunde Aufstieg kommen wir auf dem Plateau an. Von hier aus hat man einen super Ausblick. Wir entdecken ein „Rockadassie“ und sitzen eine Weile und genießen den Ausblick. Nach dem Abstieg gehen wir noch den „Fig Tree Walk“ (ca. ½ Std.). Danach fahren wir mit dem Auto zum Friedhof, wo deutsche Soldaten aus dem Hererokrieg begraben liegen. Wir besuchen noch die Missionsruine, aber das Wandern ist total anstrengend, weil es schon wieder sehr heiß ist (und das um 10:00 Uhr). Wir beschließen nach Okahandja zu fahren, dort am Markt einkaufen zu gehen, und anschließend eine Straußenfarm zu besichtigen um dann Richtung Windhoek einen CP zu suchen. Gesagt – getan.

Wolfgang das erste Mal auf einem StraußKurz nach Mittag kommen wir in Okahandja an. Wir kaufen Souvenirs, das ist aber total schwierig, weil ich nicht weiß wer was schon hat. Ich kaufe mir eine Giraffe, sowie 2 Körberl für Mutti und Oma und eine kl. Giraffe für Vati. Wolfgang nimmt 2 kleine Giraffen für die Kinder. Die Ombo Ostrich Farm ist eh auch gleich in Okahandja. Wir machen eine Führung und Wolfgang darf sich auf einem Strauß draufsetzen. Anschließend fahren wir weiter Richtung Windhoek. Es ist jedoch nirgends ein CP angeschrieben und wir sind schon 30 km vor Windhoek. So fragen wir bei einem Polizeistop, ob die einen CP wissen, aber die können uns auch nicht wirklich helfen. So drehen wir um und beschließen nach Düsternbrook zu fahren. Genau gegenüber dieser Einfahrt gibt es eine Ranch mit CP, aber der liegt direkt an der Hauptstraße. Also auf nach Düsternbrook!

Um 17:00 Uhr kommen wir dort an. Auch hier hat sich einiges verändert. Wir checken ein und beginnen das letzte Lagerfeuer zu machen, das letzte mal das Zelt aufzubauen, ... Heute gibt es noch einmal Reis mit Currygemüse. Es ist wieder ein Gewitter im Anmarsch, aber bis auf ein paar Tropfen erwischt es uns nicht. Wir beginnen auch schon ein bisschen das Auto zu säubern und zusammen zu räumen. Am Abend können wir beide total schlecht einschlafen, da es sehr heiß ist (der Regen fehlt), ein Pferd die ganz Nacht wiehert und einige Gelsen im Zelt sind.

304 km

22. Tag, 25.10.2004: Düsternbrook - Windhoek

Um 7:30 Uhr stehen wir nach einer fast schlaflosen Nacht auf (Pferd, Gelsen, Hitze, Wind, Ast der auf’s Auto fiel, ...).  Wir frühstücken – wie immer, verstauen anschließend alle Sachen, entsorgen einiges und putzen das Auto. Um 10:30 Uhr verlassen wir Düsternbrook und fahren nach Windhoek.

Wir finden problemlos zu ASCO, wobei wir vorher noch bei einer Shell das restliche Geld vertankt (N$ 70,00). Der Zeiger steht auf Full. Aber leider gehen die bei ASCO nicht nach dem Zeiger, wegen dem Zusatztank, und so tankt er noch N$ 198,00 nach. Naja, was soll’s. Wir zeigen ihm die kleine Delle hinten und er meint, sie müssen den Schaden erst schätzen und sie schreiben mir dann ein e-mail was sie sich vom Deposit einbehalten. Sonst ist alles OK. Wir bekommen dann noch den Zambia-Tag wegen dem reduzierten excess zurück(N$ 92,00). Nach der ganzen Rückgabe bringt uns ein Fahrer zum B&B. Leider ist das weit außerhalb des Zentrums, so müssen wir mit einem Taxi in die City zum Bummeln fahren. Die Ladies vom B&B rufen uns ein Taxi, aber irgendwie kommt keines, so warten wir eine ganze Weile, packen inzwischen unsere Taschen und verstauen alles. Um ca. 13:30 Uhr holt uns dann ein Polizist in seinem privaten PKW ab. Er erzählt uns, dass er nebenbei Taxi fährt, aber da sonst keiner Zeit hat, ist er in der Dienstzeit eingesprungen. Für N$ 40,00 bringt er uns in die City zur Christchurch.

Wir  vereinbaren, dass er uns um 18:00 Uhr wieder beim Spur abholt. Wir machen einen kleinen Stadtrundgang. Von der Christuskirche zum Reiterdenkmal, weiter zur Alten Feste, Tintenpalast, Kudu-Denkmal bis zur Fußgängerzone. Dort kaufen wir die restlichen Souvenirs. Danach gehen wir auf direktem Weg zum Spur, weil wir schon so hungrig sind. Wolfgang isst Spicy Tacos mit Pommes und Zwiebelringen, ich bestelle mir einen Double Burger mit Pfeffersauce und Pommes mit Zwiebelringen. Es gibt dann wieder einmal ein Gewitter und es regnet in Strömen, so bestellen wir noch einen Kaffee. Danach spazieren wir noch zu einem Aussichtspunkt und um „punkt“ 18:10 Uhr holt uns der Polizist (mittlerweile in Zivil) wieder ab. Um kurz vor 18:30 Uhr sind wir wieder im B&B. Wir verstauen unsere restlichen Sachen reisefertig. Eine der Ladies wechselt uns den Großteil von den restlichen N$ in ZAR, damit wir sie daheim umtauschen können und danach schauen wir noch ein bissl TV.

55 km

23. Tag, 26.10.2004: Windhoek - München - Linz

Um 5:50 Uhr stehen wir auf, weil für 6:00 Uhr das Frühstück vereinbart ist. Als wir in den Frühstücksraum kommen, ist aber niemand da. Wir warten bis 6:15 Uhr und dann beginnen wir selbst das Frühstück zu machen. Wir toasten uns das Brot, die Kaffeemaschine brodelt auch, wir machen Eierspeis und suchen uns Wurst, Butter und Marmelade. Dann kommt endlich eine der drei Ladies und entschuldigt sich, weil sie sich verschlafen hat, da sind wir aber schon fertig. Um 6:40 Uhr (5 Minuten zu früh) holt uns der ASCO-Mann ab.

Mit 4 Schweizern, die nach Kapstadt fliegen werden wir zum Flughafen gebracht. Beim Check-in ist schon eine lange Schlange. Bei der Handgepäckskontrolle wollen sie in den Rucksack von Wolfgang schauen (das Handy hat „angeschlagen“), und dann will die Kontrollorin mir den Stachelschweinstachel vom Okavango-Delta wegnehmen. Aber ihr Kollege gibt ihn mir wieder zurück. Im Duty Free kaufen wir noch Zigaretten und Amarula. Wir müssen noch auf Passagiere warten und starten um 9:50 Uhr mit 25 Minuten Verspätung.

Wir lesen Zeitungen und bekommen anschließend ein Mittagessen (Hühnerfrikadellen mit Gemüse und Kartoffelpüree). Schauen einen Film (Viva Las Vegas), lesen wieder was und schauen noch einen Film (Wie ein einziger Tag). Noch sind es 2 Stunden bis zur Landung. So ein Tagflug zieht sich schon. Aber wir bekommen noch ein Abendessen (Jause) und um 18:50 Uhr beginnen wir mit dem Landeanflug.

Nach der Passkontrolle gehen wir zur Gepäcksausgabe, von dort kann ich durch die Glastür schon Mutti und Vati sehen. Vati steht mit dem Auto direkt vor dem Terminal. Die ganze Heimfahrt über erzählen wir nur. Um kurz vor 23:00 Uhr bin ich in meiner Wohnung.

Gesamtkilometer: 4394 km