7. Tag, 10.10.2004: Maum - Moremi NP (3rd Bridge)
Um 5:30 Uhr stehen wir auf und machen uns das Frühstück (Kaffee + Marmeladebrote). Wir bauen das Zelt ab und verstauen die Sachen rüttelfest. Anschließend verlassen wir das Audi Camp Richtung Shorobe.
Am Straßenrand kaufen wir noch 3 Pakete Feuerholz (á 5 Pula), und weiter geht's in Richtung Norden nach Shorobe, wo die Asphaltstraße in eine breite Schotterpiste übergeht. Hier ist es total schlecht zu Fahren. Viele Spuren und am Rand viel Sand. Da heißt es die Geschwindigkeit drastisch reduzieren. Nach einiger Zeit kommen wir beim Büffelsperrzaun an. Ein paar Daten (Personenanzahl, Name und Kennzeichen) werden aufgenommen und weiter geht's Richtung South Gate. Die Abzweigung ist deutlich zu erkennen, nicht so wie die Holländer gestern gesagt haben.
Beim Gate angekommen, zeigen wir unsere Faxreservierung vor und der Wächter meint, wir sollen am North Gate bezahlen, wenn wir den Park wieder verlassen. So fahren wir gleich weiter. Am CP South Gate legen wir noch einen kurzen Stop ein und plaudern dort mit 4 Deutschen, die vom Chobe NP kommen. Wir studieren die Karte und bekommen noch ein paar Straßentipps von ihnen. Schaut eigentlich besser aus als die große Straße nach Shorobe. Nach 18 km kommen wir an einem Wasserloch vorbei, an dem eine Gnuherde grast. 2 Autos Deutsche machen hier ein Picknick. Wir stellen uns dazu und verdücken auch im Auto ein bisserl ein Biltong. Anschließend kommen wir zu einer Kreuzung, an der wir uns rechts halten, weil wir den Bodaumatu Loop fahren wollen. Wir sehen Zebras ganz nahe, sowie schwarze Antilopen (Tsessebe). Auch eine Horde Affen gesellt sich dazu. Nach 3 km kommen wir wieder zu einer Kreuzung, an der wir wieder rechts fahren. Es stimmt irgendwie nichts mit der Karte überein und wir schreiben deshalb den Weg mit. Wir fahren über 2 "Brücken". Jetzt kenn ich mich nicht mehr aus wo wir sind. Wir kommen dann zu einem Wegweiser und halten uns da Richtung 3rd Bridge. Aber irgendwas stimmt nicht. Wir fahren deshalb retour und fragen die 2 Deutschen, die haben die tolle Detailkarte von Shell. Sie sagen uns, dass wir auf der Hauptpiste sind und die 2 Brücken die 1st und 2nd Bridge sind und wir auf dem richtigen Weg nach 3rd Bridge wären. So machen wir wieder kehrt und fahren Richtung 3rd Bridge. Jetzt stimmt der Plan auch wieder halbwegs.
Im Camp angekommen verschnaufen wir zuerst mal ein bissl und plaudern mit 2 Amis und 2 Deutschen. Wir machen uns dann nochmals auf den Weg zu einer Game-Fahrt Richtung Xakanaxa. Nach ein paar Wahnsinnssandstellen (haben L 4 eingelegt) gelangen wir zu einem Wasserloch, an dem wir uns auf die Lauer legen. Wir entdecken einige Hippos, Gnus, Kudus, Impalas und andere große Gazellen. Wir fahren ein bissl zwischen den Wasserlöchern herum, bis zur 4th Bridge und anschließend (17:00 Uhr) wieder retour ins Camp. Bei der Fahrt durch den Park hat es uns ein paar Mal ordentlich durchgerüttelt und das Gepäck im Laderaum hat laut gerumpelt. Wir schauen uns den "Schaden" im Kofferraum an. Bei einer staubdichen Box sind die noch vorhandenen Verschlüsse abgerissen und das Holz macht eine Menge Mist, aber sonst ist alles OK, sogar die Bierflaschen sind ganz. Wir verstauen wieder alles und beginnen mit dem kochen (Reis mit Fleisch und Gemüse). Während dem Kochen bekommen wir Besuch von einer Hyäne, die hinter uns vorbeitrabt. Wir waschen etwas russisch ab und sitzen dann noch eine ganze Weile am Lagerfeuer.
158 km
8. Tag, 11.10.2004: Moremi NP (Xakanaxa)
Um 5:30 Uhr stehen wir auf. Die Nacht war sehr ruhig. Entweder waren keine Tiere da, oder wir haben sie verschlafen. Wir frühstücken das Übliche (Kaffee und Marmeladebrote), bauen das Zelt ab, verstauen nochmals alles rüttelfest und fahren um 7:00 Uhr vom CP 3rd Bridge ab. Wir besuchen noch einmal das Wasserloch von gestern. Die Hippos sind heute Früh total aktiv. Eines sehen wir super heraußen. Wir klappern dann noch weiter das Wasserloch ab und können einer Hippomutter beim Spielen mit ihrem Kind zuschauen. Total super. Wir fahren wir weiter, über die 4th Bridge drüber Richtung Xakanaxa. Nach ein paar km kommen wir an einen Wegweiserstein, an dem es rechts nach Xakanaxa und links nach Deadtree und Hatab 8+9 geht.
Wir nehmen den Weg nach Deadtree. Hier wird die Landschaft immer interessanter und schöner. Echt toll. Wir fahren eine Weile entlang des Sumpfgebiets. An einem der ersten Wasserlöcher sehen wir eine Herde Wasserböcke, 2 Litschi Antilopen, 2 Zebras und eine Herde Impalas. Es ist echt imposant. Auch 3 Elefanten erspähen wir. Wir fahren ihnen ein Stück entgegen. Es ist sehr beeindruckend. Wir geraten mitten in eine Herde Impalas, die uns nach kurzer Zeit total eingkreist. Nach einer Weile fahren wir weiter, das Sumpfgebiet entlang, nicht weit von den Elefanten, gelangen wir zu einem "Hippopool". Hier liegen auch einige Kaliber drinnen, die sich aber nicht wirklich zeigen. Weiter geht's in nördliche Richtung, bis wir wieder zu einer Kreuzung kommen. Wir treffen dort auf ein Auto und wir fragen uns gegenseitig von wo wir kommen, und so fährt dann jeder weiter in seine Richtung. Ich bin mir nicht sicher, ob wir nicht wieder auf dem Retourweg sind, nur auf einer anderen Route, da kommt uns wieder ein Auto entgegen und ich frage den Guide, wo es nach Xakanaxa geht. Und ich liege richtig, dass wir falsch sind. Wir drehen um und kommen dann bei den privaten Camps Moremi, Xakanaxa und Okuti vorbei zu unserem CP.
Wir checken dann eher zufällig, dass die Stellplätze Nummern haben und auf unserer Reservierung auch eine Nummer für uns reserviert ist. Das war wahrscheinlich auch gestern so, aber es hat uns jedenfalls niemand darauf angesprochen, dass wir falsch gestanden wären ... Wir stellen uns aber heute auf unser Platzerl MX6 und beginnen zu kochen (11:00 Uhr) --> Steaks vom Lagerfeuer, Folienkartoffel und -Zwiebel. Danach genehmigen wir uns noch einen Kaffee.
Um 15:00 Uhr begeben wir uns dann nochmals auf Pirschfahrt. Wir fahren in Richtung North Gate. Kurz nach dem Airstrip sehen wir 2 prächtige Kudus. Super! Wir fahren weiter, doch die Straße ist zwar gut, aber die Gegend ist nicht sehr attraktiv. Nur dichter, von Elefanten abgefressener Mopanewald. Nach 1/2 Stunde drehen wir wieder um und fahren zu den Pools vom Vormittag. Wir sehen 5 dicke Hippos heraußen. Wir nehmen dann rechts eine Abzweigung, bis wir zu einer Stelle kommen, wo die Straße durch einen Fluss führt. Ich plädiere dafür, nicht durchzufahren. Da kommt ein Guide mit einem Auto voll Touristen. Wir lassen den durchfahren und machen das dann genau so. Wir fahren eine Weile hinter ihm her, über eine Brücke drüber und dann links in den Wald, bis zu einer Stelle, an der nichts mehr geht. Da kommt der Guide zu uns, und redet uns total blöd an, dass wir ihm nicht folgen dürfen, weil wir privat sind. Er ist total unfreundlich und schickt uns retour. Naja, dann drehen wir halt um. Am Rückweg treffen wir unseren CP-Nachbarn. Die haben auch die Detailkarte von Shell und sogar GPS. Wir folgen ihnen auf einer bissl anderen Route ins Camp. Auf dem Retourweg sehen wir noch 2 schöne Kudus und 1 Elefanten direkt auf der anderen Straßenseite unseres CP's. Um 18:00 Uhr im Camp sind wir retour im Camp.
Wir gehen duschen und kochen uns anschließend eine Dose Bohnen und machen uns über dem Feuer Salami-Käse-Toasts, es gibt 1 Bierchen dazu und nach dem schnellen Abwasch sitzen wir noch am Lagerfeuer. Ein Hippo verirrt sich sehr nahe an unser Auto und so hüpfen wir kurz nach 20:00 Uhr schnell ins Zelt. Die Eile und Panik ist allerdings total unbegründet, denn bis wir alles verstaut haben, ist das Hippo schon längst grasmampfend über alle Berge.
59 km
9. Tag, 12.10.2004: Moremi NP (North Gate)
Um 5:45 Uhr ist Tagwache. Wir trinken nur einen schnellen Kaffee, brechen das Zelt ab und um 6:30 Uhr fahren wir Richtung North Gate los. Die Strecke liegt nur im Mopanewald - echt öd. Kurz nach Xakanaxa sehen wir eine Herde Zebras gleich neben/auf der Straße, sowie einige Giraffen. Das ist ein echt schönes Motiv, da das Licht um diese Tageszeit noch sehr gut ist. Nach ca. 15 km kommen wir zu einer Kreuzung, an der wir draufkommen, dass wir unten herum gefahren sind und die Paradiese Pools verpasst haben - schade! Wir fahren dann Richtung North Gate weiter und nach nochmals 15 km treffen dort wieder auf die Hauptpiste, wo wir dann sehen, dass diese eh gesperrt ist. Super, wir haben doch nichts versäumt. Fahren dann anschließend links Richtung Dombo Hippo Pool. Wir entdecken total schöne und große Löwenspuren. Diese dürften noch sehr frisch sein. Wir fahren ganz langsam weiter, damit wir den Löwen vielleicht noch sehen. Wir treffen eine guided-Tour und der Guide, der sehr nett ist, meint, dass die Spuren von letzter Nacht wären (ein großes Männchen). Wir müssen dann aber umdrehen, weil wir bereits am Wasser angelangt sind. Wir biegen anschließend nochmals rechts in die Pampa ab (trotz Fahrverbot), aber auch da ist keine Spur von einem Löwen. So fahren wir auf die andere Seite des Hippo Pools bis zum Aussichtsturm. Wir sitzen dort eine Weile oben und beobacheten die viele Hippos. Wir genehmigen uns etwas Bilton und Brot.
Anschließend fahren wir weiter Richtung North Gate. Wir halten uns an den Tipp von "Reise-know-how" und fahren nicht die Hauptpiste, sondern suchen uns unseren eigenen Weg (immer Richtung Osten). Wir sehen auch viele Antilopen, Zebras, Gnus, Kudus und ein paar Giraffen sowie 2 Büffel. Wir halten uns immer entlang des Khwai Rivers. Plötzlich sticht mir was ins Auge. Bei einem Baum neben einem Termitenhügel sitzt doch tatsächlich ein Gepard. Wir fotografieren und filmen was das Zeug hält. Wir folgen ihm auch mit dem Auto in die Pampa. Es ist einfach traumhaft und wir freuen uns total. Nach diesem Erlebnis fahren wir auf "direktem" Weg zu unserem CP. Wir stellen uns auf unser Platzerl (nach 60 km, um 13:00 Uhr, MK1).
Wir trinken was und lesen etwas in den Reiseführern, bevor wir uns um 14:00 Uhr wieder auf Pirsch begeben. Wir folgen dem Khwai Loop Richtung Osten immer am River entlang. Gleich neben dem CP stoßen wir auf Hippos. Kurz danach schauen wir noch einer Hippofamilie beim Grasen zu, sowie einigen Herden verschiedener Antilopenarten. Vorbei am Airstrip und an einer Lodge, stoßen wir mitten im Wald auf ein Camp. Danach ist der Weg nur noch zu erahnen. Wir geben auf und drehen um. Wir fahren wieder zum Fluss zurück, wo wir einen wunderschönen Elefanten beim Grasen im Fluss beobachten. Sonst tut sich nichts Außergewöhnliches. Wir fahren danach nochmals in die Richtung, in der wir den Geparden gesehen haben, aber wir finden ihn nicht mehr. In einer Ebene beobachten wir Zebras, Gnus, Kudus und Antilopen. Es dürfte aber kein Löwe in der Nähe sein. Die Tiere sind alle sehr ruhig. Um 18:00 Uhr sind wir wieder im Camp. Wir kochen unser Abendessen (Nudeln mit Tomatensauce). Die Hippos grunzen, fressen und sch... neben uns. Um 22:00 Uhr beginnt ein heftiges Gewitter und es schüttet wie aus Schaffeln.
123 km