reiseleben.at

16. Tag, 4.8.2002: San José - Cahuita

Um kurz vor 9:00 Uhr nehmen wir uns ein Taxi, mit dem wir zum Gran Terminal de Caribe fahren (1.000 C). Wolfgang besorgt die Tickets (á 1.975 C) und wir warten bei den Restaurants.

Um 9:40 Uhr gehen wir zu unserem Terminal 4, wo schon viele Leute warten. Das Gepäck-verladen ist ein bissl chaotisch, aber sonst läuft alles glatt. Um 10:15 Uhr fährt der Bus los. Mit diesem Linienbus gings nach Cahuita In Limon macht der ganze Bus um 12:45 Uhr bei einem Restaurant ¼ Stunde Essens- und Klopause.

Ziemlich genau um 14:00 Uhr kommen wir in Cahuita bei strömendem Regen an. Ich will die Lodge von einer Telefonzelle aus anrufen, komme aber nicht durch. So gehe ich in Ricky’s Bar und frag den Chef (1,90 m großer, dunkelschwarzer Neger mit Megabizeps), ob er vielleicht so nett wäre und in der Lodge anrufen könnte, weil die Telefonzelle gegenüber kaputt ist. Er schaut grimmig und versucht 2 x anzurufen, und plötzlich fängt er an zu lachen, da ihm wieder einfällt, dass das gesamte Telefonnetz nicht funktioniert. Vor der Bar kommen wir mit 2 Schweizerinnen ins Gespräch und die sagen uns, dass vor 3 Tagen ein mächtiger Sturm gewütet hat. Wir konnten auf dem Weg nach Cahuita schon viele entwurzelte Bäume und umgeworfenen Bananenstauden sehen.

Was nun, ist die Frage. Wir müssen also zu Fuß gehen, denn Taxi gibt es keines. Also schultern wir unsere Taschen, die Rucksäcke vorne drauf und so machen wir uns auf den Weg. Auf halber Strecke geht mir dann die Puste aus und wir stellen das ganze Gepäck mal ab. Ich gehe ohne Gepäck bis zur Lodge voraus, um jemanden mit einem Auto zu holen. Doch die nette Lady an der Rezeption kann mir lediglich einen Regenschirm anbieten. So gehe ich zu Wolfgang zurück, der mit dem Gepäck mitten im Regen in der Landschaft steht und wir machen uns weiter vollbepackt auf den Weg zur Atlantida Lodge. Die Reservierung hat super funktioniert und wir beziehen das Zimmer, ist eine ganz nette Hütte. Wir packen gemütlich aus und gehen dann ins Restaurant der Lodge auf einen Kaffee und eine Banane (beides gibts hier gratis und so viel man will!) und bezahlen dann gleich das Zimmer. Unsere Wertsachen geben wir in den Safe. Wir wollen nach Cahuita Süd essen gehen, aber das erste Lokal, in das wir wollen, hat geschlossene Gesellschaft, also gehen wir weiter und landen im Tipico Cahuita. Ich bestelle Reis mit Meeresfrüchten und Papayasaft, Wolfgang nimmt Reis mit Bohnen und Beef sowie einen Orangensaft (4.385 C). Danach gehen wir in Cocos Bar auf eine Pina Colada (á 950 C) - schmatz. Wieder in der Lodge zurück sitzen wir auf der Veranda und lassen den Tag ausklingen.

17. Tag, 5.8.2002: Cahuita

Juhuu es scheint die Sonne! Wir gehen frühstücken (Gallo Pinto, Eierspeis, Saft, Kaffee) und packen anschließend alles für den Strand zusammen. Wir spazieren Richtung Cahuita City, kaufen im Supermarkt noch Getränke und gehen weiter in den Cahuita NP (Eintritt gegen freiwillige Spende - wir spenden 2.000 C). Wir bummeln ein Stückerl die Playa Blanca entlang und suchen uns ein schönes Plätzchen wo wir uns in die Fluten stürzen. Nach einiger Zeit marschieren wir ein Stück weiter, durch einen Fluss durch (wieder einmal) und dann noch ein Stück den Weg entlang. Wir machen aber wieder kehrt und lassen uns wieder am Strand nieder, wo die Wellen nicht so hoch sind. Wir sehen eine Horde Affen, einen Tukan, eine Riesenspinne und blaue Schmetterlinge.

Um ca 15:00 Uhr gehen wir retour zum Hotel, wo wir noch in den Pool springen und uns einen Kaffee und eine Banane genehmigen. Anschließend machen wir uns frisch, sitzen auf der Veranda und beobachten Giftfrösche, die bei uns im Vorgarten leben.Ein Pfeilgiftfrosch zu Besuch auf unserer Terrasse

Um kurz vor 18:00 Uhr marschieren wir auf der Suche nach Abendessen wieder in die City. Wir kehren im „Palenque Luisa“ ein und genehmigen uns 1 x Fischfilet und 1 x Tintenfisch (Pulpo) Caribeno - sehr lecker. Danach nehmen wir heute Rickys Bar in der wir uns eine bzw. zwei Pina Coladas genehmigen. Die sind leider heute nicht ganz so lecker wie gestern in Coco's Bar, aber dafür sehr geistig. Wir plaudern lange und gehen kurz nach 21:00 Uhr Richtung Hotel zurück.

 

18. Tag, 6.8.2002: Cahuita

Es schüttet schon die ganze Nacht wie aus Schaffeln und so dösen wir noch bis 9:00 Uhr bevor wir dann frühstücken gehen (wie gestern). Nach dem Frühstück machen wir uns wanderfertig und mit 2 Riesenschirmen (vom Hotel) und Regenjacken „bewaffnet“ machen wir uns auf den Weg zum Cahuita NP (kurz vor 11:00 Uhr).

Heute spenden wir nur 1.000 C. Nach einer Stunde Gehzeit durchquren wir auch den zweiten Fluss. Im letzten Drittel des Nationalparks gehen wir einen sehr schönen Strand entlang. Wir treffen auf zwei Touristen, die uns auf eine giftgrüne Wasserschlange aufmerksam machen. Der Strand ist echt schön, aber es ist so schwül, dass man gerne wieder in den Wald zurückgeht. Wir kommen dann zu einem Campingplatz, wo wir bei einem überdachten Tisch mit Bänken unsere Kekse verspeisen und gehen dann die lange Straße weiter, wo wir viele Brüllaffen sehen, bis wir zum Ausgang Porto Vargas kommen.

Dort sitzen wir bei der Bushaltestelle - wir wissen nicht, wann der nächste Bus kommt. Kurz nach uns kommen noch fünf Holländer, aber auch die wissen keinen Fahrplan. Wolfgang geht zu der Bar beim Parkeingang, um zu fragen, und in dem Moment kommt der Bus. Ich deute ihm noch und renn auf die Straße, aber der Bus fährt einfach vorbei. Ja gut, wir stehen ja auch auf der falschen Straßenseite ... Der nächste Bus kommt dann erst in ca. 45 – 55 Minuten, und so beschließen Wolfgang und ich, die 6 km bis nach Cahuita zurück zu gehen. Aber es beginnt wieder so heftig zu regnen, dass wir uns bei einer anderen Haltestelle (diesmal auf der richtigen Seite) unterstellen und beschließen, doch auf den Bus zu warten. Da kommt ein PKW, bleibt stehen und der Fahrer fragt uns, ob wir nach Cahuita wollen. So steigen wir ein und der nette Tico bringt uns bis Cahuita. Es wollte uns sogar bis zur Lodge fahren, aber wir steigen beim Safari Food Store (seinem Reiseziel) aus. Dort kaufen wir uns dann gleich noch was zu trinken und einen Kuchen bevor wir zur Lodge zurückgehen und es uns mit Kaffe und Kuchen auf der Veranda gemütlich machen. Um 18:00 Uhr gehen wir (natürlich mit Schirm) in die City zum Abendessen. Heute nehmen wir das „Vista de Mar“. Hier gibt es vorwiegend chinesische Gerichte und wir nehmen beide Shrimps mit Nudeln und Soße. Die Portion ist megagroß und sehr lecker. Anschließend gehen wir wieder in Cocos Bar auf eine Pina Colada und ein Gin Tonic. Aber heute ist es mir echt fast zu viel.

19. Tag, 7.8.2002: Cahuita

Es regnet wieder die ganze Nacht und es schüttet auch in der Füh noch immer. Wir beschließen, heute nicht im Hotel zu frühstücken, sondern uns ein desayuno zu suchen. Wir wollen eigentlich in Cahuita Nord ins Café Christina gehen, aber das dürfte zusammengefallen sein, zumindest ist dort, wo es laut Stadtplan sein sollte, nur noch ein Bretterhaufen. So gehen wir zurück, denn in der Nähe vom El Cactus gibt es ein Café Piccolo, aber das ist leider geschlossen. Also brechen wir (man beachte, es schüttet noch immer) in Richtung Cahuita Süd (= City) auf und im Café Parquecito bekommen wir dann um 10:30 Uhr endlich unser desayuno. Wir bestellen ein Club- bzw Special-Sandwich, Kaffee und eine Platte Frutas (gut 4.000 C) - sehr lecker. Es schüttet noch immer!

Wir beratschlagen, wie wir diesen Tag gestalten und bummeln durch Cahuita (im Regen - natürlich). Wir erkunden auch die Seitenstraßen und kaufen uns anschließend im Safari Food Store noch einen Kuchen, Milch + Cola. Wolfgang macht dabei das volle Geschäft, indem er mit 5.000 C bezahlt hat und 9.000 C Wechselgeld bekommt. Wir merken das aber erst spät. Wir machen auf unserer Terrasse wieder Kaffe- und Kuchen-Time - es regnet noch immer - und schauen uns dann die zweite Kassette unseres Urlaubsvideofilms an. Dabei hört es dann doch mal zu regnen auf - man glaubt es kaum.

So machen wir uns voller Tatendrang auf den Weg zum NP, spenden heute 500 C und sammeln Sand. Wir sitzen noch über 1 Stunde auf einem Baumstamm und beobachten die Krabben und das Meer. Um 17:00 Uhr gehen wir wieder Richtung Lodge. Beim NP-Ausgang kauft Wolfgang noch 2 Ketterl für Niki und Hannah. Bei der Dorfschule ist sowas wie ein Fest im Gange und wir schauen den Schülern bei einem Trommelkonzert zu. In der Lodge waschen wir uns den Sand von den Füßen, ziehen uns um und gehen wieder zurück in die City. Heute essen wir noch einmal im „Palenque Luisa“. Wir bestellen beide eine herrliche Meeresfrüchtesuppe (mit einer ganzer Krabbe drinnen) und ein Beefsteak und Shrimps. Danach genehmigen wir uns in Coco’s Bar einen bzw. zwei Abschlussdrinks (Mango Cooler und Tequila Sunrise). Wir wären beide noch gerne geblieben, aber wir müssen noch packen – leider. Als wir zurück zur Lodge gehen, entdecken wir beim Lodge-Eingang ein Faultier auf der Stromleitung. Wolfgang holt sämtliche Foto- und Filmausrüstung inkl. Taschenlampen. Das ist echt ein süßes Tierchen. Wir packen unsere Sachen für morgen zusammen und setzen uns noch für einen Drink und eine Zigarette auf die Veranda.
Ein Faultier lässt sich hängen

20. Tag, 8.8.2002: Cahuita - San José

Nach dem Aufstehen packen wir noch fertig, zahlen an der Rezeption die Frühstücke und nehmen unsere Sachen aus dem Safe. Wir wollen uns eigentlich ein Taxi in die City nehmen, aber da müssten wir 20 Minuten warten, weil der Taxler noch unter der Dusche steht. Also schultern wir wieder unsere Taschen, geben die Rucksäcke vorne drauf und gehen um 7:45 Uhr in die Stadt zum Café Parquecito. Heute regnet es nicht – nein es scheint wunderbar die Sonne – eh klar, wir müssen ja heimfahren. Um kurz nach 8:00 Uhr kommen wir im Café an - uff. Wir bestellen uns 2 x Clubsandwich, 1 Platte Frutas, 2 x Kaffee, 1 Grapefriutsaft. Die Bushaltestelle ist gleich gegenüber und mit 15 Minuten Verspätung kommt der Bus auch daher. Wir kaufen 2 Tickets und (2.000 C pP) verlassen um 9:50 Uhr Cahuita.

In Limon wird wieder eine kurze Pause eingelegt und bei einer Baustelle stehen wir im Stau, bevor wir und um kurz nach 14:00 Uhr am Grand Terminal de Caribe in San José ankommen. Mit dem Taxi fahren wir wieder ins Hotel Vesuvio (500 C). Eigentlich warten wir auf eine Nachricht von Hrn. Zangerle (unserer guten Seele in unserem Reisebüro daheim) wegen den Flugbestätigungen, es ist aber nichts da. So ruft uns der Rezeptionist bei der Fluglinie an und bestätigt zumindest den Flug nach Houston.

Mit der Kamera gehen wir in die Stadt und klappern noch so einige Sehenswürdigkeiten ab und kaufen noch die restlichen Souvenirs. Zum Abschluss wollen wir noch einmal in eine Soda auf eine Casado gehen, aber wir finden auch diesmal keine und so landen wir wieder einmal beim Burger King. Um kurz nach 18:00 Uhr gehen wir wieder im Hotel, packen das Zeugs für morgen und schauen noch TV wegen den Unwettern und dem Hochwasser in Österreich.

21. Tag, 9.8.2002: San José - Houston - Paris

Um 4:20 Uhr fahren wir mit dem Taxi zum Flughafen (15 $). Dort "überfällt" uns gleich ein Typ mit Krawatte von wegen Ausreisesteuer, drückt uns so einen Wisch in die Hand und will 34 $. Mir kommt das ja sehr suspekt vor, aber es hat alles seine Richtigkeit so – wie sich später herausstellt. Wir checken ein und haben noch eine Stunde bis zum boarding. Bei Britt’s kaufen wir uns einen Kaffee (á 2 $) und schauen beim Beladen unserer Maschine zu. Beim Boarding wird Wolfgang wieder bis auf die Socken gefilzt und wir heben dann mit 20 Minuten Verspätung in San José ab. Wir bekommen ein Frühstück (French Toast --> sehr komisch, typisch Amis). Neben uns sitzt eine Amerikanerin aus Arizona, mit der wir ein bisschen geplaudern. In Houston ist alles mit den Einreisezetteln wieder sehr kompliziert. Zuerst muss man sich anstellen, da bekommt man einen Strich auf den Zettel, dann stellt man sich an für einen Stempel - wir haben aber den falschen Wisch, also wieder retour, grünen Wisch ausfüllen und wieder anstellen. Mit dem Gepäck dann wieder anstellen, die nehmen einem dann den Zettel wieder ab. Nachdem das Gepäck wieder aufgeben ist, schauen wir erst einmal, wo wir hin müssen. Nach der Handgepäckskontrolle bummeln wir noch etwas herum. Da Wolfgang noch eine rauchen will, und der ganze Flughafen Nichtraucherzone ist, gehen wir ganz aus dem Flughafen raus. Da kennt sich einer aus bei den Amis... Anschließend kaufen wir uns bei einem Standl zwei Hot Dogs und beobachten die Leute - es sind noch 2 Stunden bis zum Boarding. Im Flugzeug sitzt neben mir ein Stinker. Wir bekommen ein Abendessen (Ragout vom Kalb, Salat, Kuchen) und schauen Filme (Cindarella 2, Panic Room, Western). Wolfgang schläft gute 3 Stunden, ich nur eine. Kurz vor der Landung in Paris gibt es noch ein kleines Frühstück. Bin ich froh, wenn ich aus dem Flieger rauskomm.

22. Tag, 10.8.2002: Paris - München - Linz

Mit einiger Verspätung (wir kreisen ¼ Std und dürfen nicht landen) landen wir in Paris, fliegen dann weiter nach München, wo wir um 12:00 Uhr ankommen. An der Baggage Claim warten wir eine Ewigkeit – umsonst, denn unser Gepäck ist nicht dabei. So gehen wir zum Air France Schalter und siehe da wir sind nicht die einzigen. Wir füllen ein Formular aus und hoffen, dass wir das Gepäck bald bekommen. Mit dem Shuttle-Bus fahren wir zum Parkplatz und verlassen München Airport um 13:30 Uhr. Ca. 50 km vor der Grenze müssen wir noch tanken, da es aber sauteuer ist, tanken wir nur für 10 €. Kurz vor Wels machen wir noch eine kurze Pause und kommen um 16:15 Uhr bei Wolfgang in Linz an. Ich tanke dann das Auto noch voll und bin um 16:30 Uhr, nach 28,5 Stunden unterwegs, daheim.

Nordtour: 678 km

Südtour: 838 km

Gesamt: 1.516 km