11. Tag, 21.9.2011: Kafue NP (Konkomoya - McBride’s Camp)
Um 6 Uhr stehen wir auf und beobachten einen traumhaften Sonnenaufgang über dem Lake Itezhi Tezhi. Wir frühstücken ausgiebig (Tomaten-Käse-Eierspeise mit sechs Eiern!). Um 8 Uhr fahren wir zur Lodge, um den Campingplatz zu bezahlen und danach machen wir uns entlang des Flusses auf nach Itezhi Tezhi.
Dort fahren wir unterhalb der Staumauer des Kafue über den Kafue Dam und dann beginnt eine gut 100 km lange gravel road Richtung Norden, die im Reiseführer sehr schlecht wegkommt und in Wirklichkeit nicht besser sein könnte. Bei einigen Checkpoints von ZAWA müssen wir Rede und Antwort stehen: Do you have a firearm? Auf der Teerstraße angekommen biegen wir Richtung Osten nach Mumbwa ab.
Diese Straße ist in perfektem Zustand. In Mumbwa tanken wir ein Tröpferl, da unsere Tankanzeige sich noch immer nicht bewegt, obwohl wir schon 800 km seit dem letzten Tankstop in Hwange gefahren sind. Uns kommt das verdächtig vor und wir befürchten, dass die Anzeige kaputt ist. Ab Mumbwa ist die Straße zu vergessen. Ich zweifle, ob es die richtige Entscheidung war, zum McBride’s Camp zu fahren. An der Abzweigung zur Hippo Mine machen wir kurz Pause, um ein Cola aus dem Kühlschrank zu holen und Wolfgang übernimmt das Steuer. Von da an wird die Straße deutlich besser. Einige Kilometer vor dem Gate ist wieder ein ZAWA-Checkpoint. Beim NP-Gate selbst sind die Hütten verlassen. Wir halten kurz, aber es kommt niemand. So fahren wir einfach weiter. Etwa 20 km vor dem Camp wird die Straße schlechter, und die letzten 13 km sind nur noch ein schmaler Weg, der sich durch den Wald schlängelt.
Um ca 16 Uhr kommen wir total erledigt im McBride's Camp an. Charlotte McBride begrüßt uns und wir können auf den Campingplatz fahren. Dort steht ein Auto mit einer Deutschen und ihrem britischen Ehemann. Wir plaudern kurz, bevor wir uns ein Platzerl suchen. Das Camp bietet heute Nachmittag eine Bootstour an, aber wir sind zu erschöpft. So schlagen wir das Zelt auf und beginnen zu kochen (Curryreis mit Rindfleisch).
Nach dem Essen sitzen wir gemütlich in unseren Sesseln, als zwei bewaffnete Parkranger vorbeigehen. Sie erzählen uns, dass sie auf der Suche nach einer Löwin sind, die zwei kleine Babys hat und mit dem Hinterlauf in eine Drahtschlinge geraten ist. Jetzt soll der Tierarzt die Löwin betäuben und die Drahtschlinge entfernen. Die beiden Ranger sind am Weg zur Hippo Lodge, wo sie stationiert sind. Sie begleiten dort die Gamewalks und helfen auch bei McBride’s als Ranger aus.
Um 18 Uhr zündet Wolfgang das Lagerfeuer an. Hier ist es bis 18:30 Uhr hell; in Zimbabwe war es um 18 Uhr stockfinster. Wir beobachten einen kleinen bunten Vogel, der schon die längste Zeit in den Bäumen neben uns herumfliegt. Plötzlich stürzt er sich auf den Boden und verschwindet in einem kleinen Loch. Hätten wir es nicht beide gesehen - wir würden es nicht glauben. Später erfahren wir, dass das ein Böhm’s Bee-Eater ist und dieser tatsächlich in Löchern im Boden lebt.
Das deutsch-britische Pärchen hat die Bootstour gemacht und wir erfahren von ihnen, dass am nächsten Tag ein Morning-Gamewalk geplant ist. Wir beschließen, mit zu gehen.
Die Hippos grunzen schon im nahen Fluss und wir sind gespannt, was die Nacht noch so bringt.
318 km
12. Tag, 22.9.2011: Kafue NP (McBride’s Camp)
In der Früh hören wir schon die Löwen brüllen und auch irgendein Vogel schreit laut – ähnlich wie ein Traktor. Das Löwengebrüll ist aber ziemlich weit weg. Um 5:45 Uhr stehen wir auf, trinken einen Kaffee und essen ein paar Kekse, denn um 6:30 Uhr sollen wir zum Game-Walk abgeholt werden. Die Deutsche und ihr englischer Mann warten auch schon. Da um 6:45 Uhr noch immer keiner da ist, gehen wir Richtung Lodge. Dort herrscht reges Chaos. Autos fahren hin und her, die Angestellten laufen aufgeregt umher und um uns schert sich keiner. Als wir zur Lodge kommen ist der Engländer schon voll sauer und gibt dem Guide gleich Vollgas – Europeans never be late…. Na bumm.
Charlotte McBride begleitet uns mit einem Gewehr bewaffnet und auch ein einheimischer Tracker kommt mit. Wir sehen ein paar Bushbucks und einige sehr schöne Vögel. Ein witziges Tierchen haben sie uns auch gezeigt. Es baut kleine Trichter in den Sandboden und fängt somit Ameisen und andere kleine Tiere, die da nicht mehr raus können. Im Lower Zambezi NP erfahren wir dann, dass dieses kleine Tier zu den „Little Five“ gehört und ein Ants-Lion ist. Auch wilden Lavendel finden wir – der herrlich duftet, sowie Gardenien und eine gelbe Orchideenart. Weiters sehen wir einen Sausage Tree, der völlig von einer Würgefeige eingenommen ist. Plötzlich entdeckt der Guide Löwenspuren sowie Markierungen und er riecht anscheinend sogar die Duftmarke – sehr mysteriös. Wir folgen der Spur, die von einem – wie könnte es anders sein – big male stammt. Etwas später gesellt sich auch eine kleinere Spur dazu, ebenso wie eine Babyspur. Wir schleichen wie die Indianer umher. Leider haben wir den Wind im Rücken, der wird auch immer heftiger und da wir so den Löwen nie finden werden und es schön langsam heiß wird, wird ein Wagen angefunkt, der uns abholt. Um 10:30 Uhr sind wir wieder im Camp retour.
Wir machen uns ein Frühstück und gehen duschen. Das ist eine Wohltat. Wir stellen das Auto um, weil unser nettes Schlafplätzchen leider tagsüber nicht sehr schattig ist. Zu Mittag schauen wir kurz in die Lodge – uff, der kurze Fußweg ist ganz schön anstrengend bei der Hitze – um zu checken, ob es am Nachmittag einen Trip gibt. Wir entscheiden uns für einen Night-Gamedrive, der um 18:30 Uhr startet. Von der Lodge sieht man total gut zum Kafue River, in dem sich die Hippos nur so tummeln. Zurück am Campingplatz beginnen wir zu kochen. Heute gibt’s Coconut-Bean-Soup mit Reis und Fleisch. Es ist echt lecker. Nach dem Abwasch stellen wir das Auto wieder auf unser nettes Schlafplätzchen und treffen Vorbereitungen für nach der Rückkehr vom Game-Drive. Die Spätnachmittagsstimmung am Kafue ist herrlich. Auch unseren Böhm’s Bee Eater sehen wir wieder und auch den Vogel, der wie eine quietschende Hollywoodschaukel singt, können wir ausfindig machen. Er ist etwas größer als eine Amsel und schwarz-weiß (wie wir im Lower Zambezi NP erfahren, ist das ein Tropical Boubou).
Um 18:00 Uhr packen wir alles für den Nacht-Gamedrive zusammen und bummeln im Sonnenuntergang zur Lodge. Die Hippos liegen noch träge im Fluss und wir machen es uns auf den Bänken gemütlich. Chris McBride gesellt sich zu uns und wir philosophieren darüber, dass Löwengebrüll das schönste Geräusch auf Erden ist. Pünktlich um 18:30 Uhr fahren wir mit dem alten offenen Landcruiser los. Es ist bereits dunkel und der Spotter beginnt seine Arbeit. Mit einem großen Scheinwerfer sucht er die Gegend nach nachtaktiven Tieren ab. In der ersten Stunde sehen wir leider nicht viel, außer ein paar Antilopen, Vögel, … Die Highlights sind eine Civet-Katze (Zibetkatze) und eine stripped Pole Cat (Stinktier). Für eine kurze Aufregung sorgt ein unfreiwilliger Stopp mitten im Bush, als das Auto kurzfristig seinen Geist aufgibt. Wir wissen nicht woran es liegt, aber es sieht nach einer Entladung der Batterie aus. Nachdem der Spotter und der Fahrer erfolglos waren, nehmen sie unser Angebot an, ihnen beim Schieben zu helfen. Mit vereinten Kräften bekommen wir den Wagen wieder flott und müssen nicht zu Fuß zurücklaufen (bzw. per Funk Hilfe holen).
Zurück im Camp gönnen wir uns ein Bier am Lagerfeuer und genießen das Löwengebrüll, das jetzt deutlich näher ist als heute Früh. Zwei Löwen brüllen gemeinsam; das ist ein Duo, das zusammen umherstreift, wie Chris uns am Nachmittag erklärt hat. Um 21:30 gehen wir ins Bett. In der Nacht sind rund ums Zelt grasende Hippos zu hören.
0 km
13. Tag, 23.9.2011: Kafue NP (McBride’s Camp)
Als um 5:45 Uhr der Wecker läutet, sind wir beide noch hundemüde, aber wir freuen uns bereits auf den Gamewalk und machen uns fertig. Kurz nach 6 Uhr marschieren wir Richtung Lodge. Dort empfängt uns Charlotte McBride und fragt uns, ob wir ihren Mann auf eine Anti-Poaching-Mission begleiten wollen. Da in den letzten Tagen gleich drei Löwen durch Drahtschlingenfallen verletzt wurden, will Chris einen Teil des Parks auf solche Drahtschlingenfallen absuchen und wir können ihn begleiten! Wir machen das natürlich gerne, denn das ist auch gleichzeitig was nützliches! Diese „wire snares“ werden von Einheimischen ausgelegt um Tiere zu fangen und das Fleisch getrocknet in Lusaka zu verkaufen. Das ist scheinbar ein großes Geschäft. Nur leider gehen alle möglichen Tiere in die Fallen und die Fallen richten dadurch großen Schaden an.
Mit dem Boot fahren wir also ein Stück den Fluss abwärts. Kurz vor der Stelle, wo wir an Land gehen wollen, entdeckt Steven, der uns als Tracker begleitet, eine Löwin am Ufer. Einfach toll! Wir fahren noch ein Stück weiter, um die Löwin nicht zu stören und gehen von Board. Ein Stück landeinwärts beginnt die Suche. Die Wilderer sind immer in der gleichen Gegend aktiv, aber der Park ist so groß, dass es trotzdem die Suche nach der Nadel im Heuhaufen ist. Da die Fallen immer auf stark frequentierten Tierpfaden stehen, suchen wir zuerst einen solchen und marschieren ihn entlang.
Nach einigen km läuft Steven plötzlich aufgeregt voraus: „A Snare!“ Tatsächlich finden wir eine ausgelegte Falle; Steven hat Mühe, die Drahtschlinge zu entfernen, da diese so stark gespannt ist. Er meint die Falle ist relativ neu, erst 2 – 3 Tage alt und vermutet, dass die Wilderer noch in der Gegend sind. Wir suchen weiter, finden aber nur mehr alte Fallen, die nicht mehr in Verwendung sind. So eine Wire-Snare besteht aus einem 2 – 3 m langen, dicken Ast, der neben dem Weg und hinter einem Baum/Strauch in den Boden gesteckt wird. Auf dem Pfad wird ein Loch gegraben, in dem die Drahtschlinge ausgelegt wird. Das Drahtseil wird mit dem Ast gespannt, und das Loch mit Rinde und Sand abgedeckt. Tritt ein Tier in das Loch, schnellt der Ast zurück und die Schlinge zieht zu. Das Tier ist somit gefangen. Und das schlimme ist, dass das Tier noch mehrere Tage in der Falle lebt, bevor es verendet, oder von einem Raubtier gefressen wird, wenn dieses nicht vorher in die nächste Falle tritt. Starke Tiere, wie Löwen, können sich oft vom Ast losreißen, aber sind dann verletzt, und ziehen die Drahtschlinge oft noch hinter sich her. Wenn sie nicht davon befreit werden, sind die Überlebenschancen gering.
Gegen 10 Uhr machen wir im Schatten eines Baumes Rast, trinken etwas und essen ein paar Kekse. Danach machen wir uns auf den Heimweg. Wir wandern den ganzen Weg zur Lodge zurück. Es wird immer heißer und dadurch auch anstrengender. Auf dem Weg sehen wir einige Pukus und Impalas und wir kommen an einem Kill vorbei, den die Geier schon fast ganz abgenagt haben. Daheim angekommen, erzählen wir Charlotte von unseren Erlebnissen und sie lädt uns noch auf eine Limonade auf die Terrasse ein. Gegen Mittag verabschieden wir uns und gehen zum Campsite zurück, wo wir unser Auto in den Schatten parken, ein kaltes Cola trinken und in der Mittagshitze dösen. Anti-Poaching ist kein leichter Job!
Nach einer Stunde Rast kochen wir unser Mittagessen – es gibt Würstchen mit Heinz Baked Beans. Anschließend studieren wir den Reiseführer, den Safari Companion und die Zeitung. Nach dem Abwasch suchen wir „Abkühlung“ in den heißen Quellen von Kapiamema. Diese Quellen (36°C) liegen am Weg zur Hippo Lodge. Im Wasser ist aus Steinen ein kleiner Pool abgesteckt, in dem man baden kann. Das Wasser ist glasklar und perfekt zum Plantschen. Vom Wasser aus beobachten wir eine Herde Pukus und eine Warzenschweinfamilie beim Grasen. Diese Tiere sind scheinbar badenden Besuch gewöhnt und lassen sich durch uns nicht stören. Nach dieser Erfrischung mitten in der Wildnis fahren wir zu McBride’s zurück, da wir noch die Rechnung begleichen wollen, bevor wir zum Gamedrive aufbrechen.
Es sind gerade zwei Deutsche angekommen, die in Malawi als Ärzte arbeiten und wir unterhalten uns über Zambia und die jeweiligen Reisepläne. Charlotte macht mit mir die Rechnungen fertig (eine für den Nationalparkeintritt und eine für Camping und die Activities). Für den Anti-Poaching-Walk berechnet sie uns nichts, weil sie froh ist, dass wir geholfen haben und als ich ihr erzähle, dass wir auf Honeymoon sind, lädt sie uns spontan zum abendlichen Riverboatcruise ein! Wir nehmen das natürlich gerne an. In der Zwischenzeit ist noch ein Pärchen angekommen. Eine US-Amerikanerin und ein Ukrainer, die auch erst kürzlich geheiratet haben. Die beiden leben in Lusaka, wo sie sich auch kennen gelernt haben. Sie waren schon öfter bei den McBrides und es gibt ein dementsprechendes Hallo bei ihrer Ankunft. Chris ist ganz begeistert von ihrer Heirat und will alles ganz genau wissen.
Um 17 Uhr brechen wir auf und besteigen alle den doppelstöckigen Catamaran. Es geht mit der Strömung langsam und ruhig flussabwärts und wir beobachten Hippos, Affen und ein Krokodil. Chris sitzt mit uns Gästen am Oberdeck und wir unterhalten uns über unsere Berufe, Zambia, Malawi und den Kafue, als Wolfgang am Flussufer eine Löwin entdeckt, die zum Trinken die Uferböschung hinunter klettert. Charlotte und die Bootsführer am unteren Deck haben sie auch gesichtet. Es ist die Löwin „Chipsey“ und oberhalb des Ufers liegen noch zwei Löwinnen, die aber im hohen Gras kaum zu sehen sind. Wir fotografieren und filmen alle drauf los und fahren erst weiter, als sich die Löwin im hohen Gras niederlegt. Flussabwärts entdecken wir noch ein Krokodil und ein paar Vögel. Dann machen wir kehrt und Chris verteilt Bier und Cola. Auf Höhe der Löwin kreuzen wir noch ein paar mal. Charlotte will sehen, ob diese Löwin auch in eine Snare gekommen ist. Tatsächlich sieht man auf dem rechten Hinterlauf tiefe Striemen, aber die Schlinge ist Gott sei Dank nicht mehr dran.
Wir erreichen die Lodge erst bei Dunkelheit und müssen am Uferweg aufpassen, dass wir keine grasenden Hippos stören. Wir bedanken uns nochmals bei Charlotte und Chris und verabschieden uns vom deutschen Pärchen, das in der Lodge wohnt. Das Lusaka-Pärchen zeltet wie wir, und als wir gerade Feuer gemacht und das Zelt aufgestellt haben, kommen sie zu uns und fragen, ob sie sich zu uns setzen dürfen. Wir vermuten, dass sie keine Sessel und keinen Tisch haben und auch kein Feuer machen können…. Wir haben nichts dagegen und es gibt für alle kalte Küche, nachdem Juri der Suppentopf auf dem Feuer umgekippt ist. Wir erzählen uns gegenseitig von unseren Afrika-Erlebnissen und gehen erst gegen 21:30 Uhr ins Bett.
Um Mitternacht wird Wolfgang wach, weil ein Elefant durchs Camp wandert und Äste frisst. Er kommt rasch näher und auch ich werde von dem Krach wach. Ich sehe die dunklen Umrisse und wir hoffen, dass ihm das Auto nicht im Weg steht. Wir wachen diese Nacht noch mehrmals auf, da die Löwen brüllen und die Hippos grunzen. Aber sonst kommt kein Tier nahe ans Camp.
8 km
14. Tag, 24.9.2011: Kafue NP (McBride’s Camp) - Lusaka
Wir stehen wie die letzten Tage um kurz vor 6 Uhr auf und sehen, dass der Elefant von letzter Nacht keine 5 m vom Auto entfernt war und den dort stehenden Strauch gefressen hat.
Wolfgangs TseTse-Stich an der linken Hand ist stark angeschwollen und hat eine dicke Blase gebildet. Bei einem unvorsichtigen Handgriff reißt sie auf und wir verbinden sie, damit sich nichts entzündet. Zum Frühstück gibt’s wie immer Eierspeis mit Tomaten und Käse, dazu Brot und Kaffee. Nach der Morgentoilette brechen wir auf nach Lusaka. Das McBride’s Camp war die mühevolle Anreise jedenfalls wert!!!
Das NP-Gate ist immer noch verlassen und auch am Checkpoint will der Uniformierte keinen Beleg über die Bezahlung des Eintritts sehen. In Mumbwa suchen wir die Barclays Bank, aber die hat bereits geschlossen (um 10:40 Uhr, obwohl die Öffnungszeiten am letzten SA im Monat bis 11 Uhr wären). Auch der ATM ist leer. So tanken wir um unsere letzten Kwacha ganze 12,5 l und fahren nach Lusaka, wo wir gegen 14 Uhr beim Manda Hill Shopping Center ankommen.
Dort lässt es sich halbwegs ordentlich parken, es gibt einen Shoprite, wir gehen in eine der vielen Wechselstuben und zur Post, damit wir endlich die Karten aufgeben können, die wir schon im Hwange NP geschrieben haben. Dort gibt’s auch Internet und wir schreiben e-Mails nach Hause. Beim Hungry Lion essen wir zu Mittag. Das ist hier aber noch mehr Chaos als in Livingstone. Etwas überfordert mit dem ganzen Trubel nach zwei Wochen Einsamkeit im Bush, verlassen wir zügig Lusaka und fahren ins 9 km weiter südlich gelegene Eureka Camp.
Hier ist es zwar ganz nett, mit Pool und so, aber ein Bush Camp ist ein Bush Camp. Wir hüpfen kurz in den eiskalten Pool, bevor wir duschen gehen und den Abend ausklingen lassen. Der frische Wind treibt uns bereits um 19:50 (!) Uhr in unser Zelt. Am Pool und an der Bar ist noch voller Betrieb. Um 22 Uhr kehrt aber auch dort Ruhe ein. Gott sei Dank, denn morgen haben wir einen anstrengenden Fahrtag vor uns.
277 km