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Auf unserem weiteren Weg kommen wir durch die südlichste Provinz Schwedens, die Skåne oder Schonen genannt wird.

Die Landschaft ist wunderschön, selbst bei dem grauenhaften Wetter, das wir leider haben. Wir sehen erste Fachwerkhäuser und schöne Bauernhöfe, die teils noch reetgedeckt sind. Steinmauern durchziehen die Landschaft und wir entdecken riesige Schwärme von Enten und Gänsen auf den Feldern. Hier in dieser idyllischen Landschaft spielen die Kriminalromane des Schriftstellers Henning Mankell über den Kriminalinspektor Kurt Wallander, die wir beide mit Spannung gelesen haben.

Reetgedeckte Häuser

Unseren ersten kurzen Fotostopp legen wir beim Ortsschild von Löderup ein. Hier hat Wallanders Vater seine Landschaftsbilder mit und ohne Auerhahn gemalt. Danach geht’s weiter nach Ystad, wo Inspektor Wallander arbeitet und lebt.

Löderup

Das kleine Städtchen zeichnet sich vor allem durch seine Fachwerkhäuser aus. Die Häuser sind niedrig, meist nur ein Stockwerk und ein Dachgeschoß. Sie sehen sehr schön aus, gut in Schuss.

Straße in Ystad

Vor fast jedem Haus steht ein Rosenstrauch

Wir beginnen unseren Spaziergang bei der Marienkirche, die auf dem Stortorget, den Hauptplatz von Ystad, steht. Der Per Helsas Gård, der einzige erhaltene Fachwerkhof (Fachwerkkarree) in Nordeuropa, wurde nach seinem letzten Besitzer, Peter Hansson, benannt. Die zum Hof gehörenden Gebäude haben Überkragungen, Laubengänge, Knaggen, in Mustern gemauerten Backstein und einen kopfsteingepflasterten Innenhof.

Per Helsas Gard

In einem kleinen Seitengässchen sehen wir die Steinmauer der katholischen Kirche, die aussieht wie ein Mühlviertler Bauernhof mit bunten Glasfenstern.

Die katholische Kirche

Ein weiteres Kunstwerk des Fachwerkbaus finden wir in der Norregatan. Dieses Haus ist mit Knaggen, Girlanden und Figurenköpfen, die mehr oder weniger Engeln ähneln sollen, verziert.

Reich verziertes Fachwerkhaus

Ehemaliges Kloster von Ystad

Unser Spaziergang führt uns bis zum Fährhafen hinunter, wo gerade einige Autos in einer der großen Polenfähren verschwinden. Und natürlich gehen wir auch in die Mariagatan, in der Wallander im Roman seine Wohnung hat.

In dieser Straße wohnte Wallander

Nach so vielen Sehenswürdigkeiten haben wir uns eine Stärkung verdient. Im Café Lurblåsaren gibt es Kaffee und Kuchen. Ich wähle eine Spezialität namens Vetesemla, eine süße Semmel mit Marzipan-, Mandelsplitter-, Schlagobersfüllung. Oben drauf kommt der dünne Deckel, der von der Semmel abgeschnitten wurde. Das schmeckt richtig gut.

Frisch gestärkt machen wir uns auf die Suche nach unserem letzten Stellplatz in Schweden. Die Straße Richtung Trelleborg führt meist direkt am Meer entlang und hinter alten Bunkeranlagen finden wir ein ruhiges Plätzchen für die Nacht. Zum Abendessen kochen wir Eierspeis mit Zucchini und Käse. Dazu gibt es ein herrliches Sauerteigbrot, das wir in Ystad in einer Bäckerei gekauft haben. Das beste Brot auf unserer Reise!