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In der Früh suchen wir alle erforderlichen Dokumente zusammen, Temporary Import Permit (TIP), Reisepässe, Zulassungsschein. Kurz vor der Grenze tanken wir noch voll, da der Diesel in Russland wesentlich billiger ist.

Kurz vor 12 Uhr kommen wir zur Grenze. Auf russischer Seite gibt es mehrere Spuren nebeneinander. Als die Ampel auf grün schaltet, fahren wir vor bis zum ersten Häuschen. Hier ist der Zoll, der das TIP bearbeitet. Dann rollen wir weiter bis zur Passanger Control. Dort bekommen wir rasch den Ausreisestempel. Der Fahrer muss zusätzlich den Zulassungsschein vorlegen. Die Fahrzeugkontrolle ist sehr kurz. Ein Blick in den Kühlschrank und durch die geöffnete Hintertür genügt, dann dürfen wir weiterfahren. Am letzten Schlagbaum fragt uns der Soldat nach einem Nummernzettel mit der Anzahl der Passagiere. Haben wir nicht bekommen, er winkt uns weiter.

Ein kurzes Stück geht es durchs Niemandsland.

Vor der Finnischen Grenze gibt es zwei Kolonnen. Eine lange für alle Nationalitäten, in der die Russen stehen, eine kurze für EU-Bürger. Ein Russe glaubt, ganz schlau zu sein und fährt hinter uns nach. Keine fünf Minuten später nähert sich ein Polizeiauto und winkt ihn aus der Kolonne. Der Russe muss auf der Gegenspur zurückfahren und darf sich ganz hinten anstellen. Tja, hier ist nicht mehr Russland und Regeln sind wieder dazu da, um eingehalten zu werden.

Bei einer Grünphase werden gleich mehrere Autos vorgelassen. Alle steigen aus und gehen ins Gebäude. Zuerst kommt die Passkontrolle, wo auch der Zulassungsschein bearbeitet wird, dahinter geht man durch die Zollkanäle. Wir gehen durch den Grünkanal und verlassen das Gebäude wieder. Fertig.

Etwa 30 Minuten nach der Ankunft an der Grenze sind wir schon durch.

Das Mobiltelefon klingelt und informiert uns, dass wir im EU-Roaming-Gebiet sind. Geld müssen wir keines wechseln, hier gelten ja Euros. Wir brauchen auch keine Autoversicherung kaufen, weil unsere grüne Versicherungskarte in Finnland gilt.

So einfach ist das Leben und Reisen in der EU.