Von Bangkok aus fahren wir mit dem Bus nach Ayutthaya, die ehemalige Hauptstadt des Siamesischen Reichs.
Die Minibusse fahren am Minibusterminal beim Busbahnhof Mo Chit los und benötigen für die Strecke etwa 1,5 Stunden. In Ayutthaya an der Bushaltestelle warten schon die Tuktuks und eines davon bringt uns für 100 Baht zu unserer Unterkunft, dem Guesthouse Baan Penny.
Ayutthaya
Der Chef des Baan Penny namens Gerhard, ein deutscher Pensionist, heißt uns herzlich willkommen. Wir bekommen einen Begrüßungsdrink und eine Erklärung der Sehenswürdigkeiten samt Stadtplan. Das nennt sich deutsche Gründlichkeit.
Die nächsten Tage ist das Fahrrad unser Transportmittel – wir genießen diese Art der Fortbewegung sehr. Aufgrund der Hitze machen wir uns immer vormittags und am späten Nachmittag auf Besichtungstour. Der sogenannte Historic Park umfasst eine Menge sehenswerter Tempelruinen. Leider sind die meisten im burmesischen Krieg schwer beschädigt worden. Auch außerhalb des Historic Parks finden sich schöne Tempel. Bei manchen zahlt man eine kleine Gebühr Eintritt, manche sind auch einfach gratis zu besichtigen.
Da wir über das Wochenende in Ayutthaya sind, kommen wir in den Genuss des Nightmarkets. Hier werden von Freitag bis Sonntag unzählige Essensstände aufgebaut und viele verschiedene Köstlichkeiten angeboten. Wir kosten uns quer durchs Sortiment und essen unter anderem Satespieße vom Rind, ein Omelette mit Miesmuscheln, einen Hühnerherzenspieß, Fishcake, Crabmeat mit fried rice, süßen Reis im Bananenblatt, gegrillte Bananen und Dragon Beard – süße Fäden aus Zuckerlmasse, in Staubzucker gezogen, mit Erdnussmasse gefüllt.
Sukhothai
Für die Weiterfahrt nach Sukhothai buchen wir online einen Bus über 12go.asia. Gerhard bringt uns zum Buchungsbüro in die Stadt und von dort werden wir mit einem TukTuk zum Busbahnhof gebracht. Die Busfahrt ist wieder top organisiert, sogar ein Mittagessen ist im Ticketpreis von ca EUR 18,00pP inkludiert.
Nach gut sechs Stunden Busfahrt kommen wir in Sukhothai New Town an. Unser Hotel Sukhothai Garden liegt jedoch in der 13 km entfernten Old Town, so nehmen wir ein (überteuertes) Taxi zu unserem Hotel. Hier in Old Town befinden sich nur Touristenunterkünfte, dementsprechend gibt es auch keine Garküchen am Straßenrand, sondern lediglich Restaurants, deren Angebot leider auf den europäischen Durchschnittstouristen abgestimmt ist.
Nächsten Tag geht es Wolfgang nicht so gut, er laboriert an einer Mischung aus Smogvergiftung und Klimaanlagenverkühlung und so mach ich mich alleine auf, um Sukhothai zu besichtigen. Auch hier lassen sich die sehenswerten Tempelanlagen sehr gut mit dem Rad erkunden. Ich genieße die sportliche Betätigung in dieser wundervollen Umgebung. Die Tempelruinen sind hier wesentlich besser erhalten als in Ayutthaya. Ein absolutes Highlight ist der Wat Mahatat im Historic Park. Obwohl es sich dabei um die Hauptsehenswürdigkeit von Sukhothai handelt, sind im Vergleich zu Bangkok sehr wenige Touristen unterwegs.
Chiang Mai – Doi Suthep-Pui Nationalpark
Unser nächstes Ziel ist Chiang Mai. Auch dorthin reisen wir mit dem Bus.
In Chiang Mai mieten wir einen Motorroller und fahren in den Doi Suthep-Pui Nationalpark westlich von Chiang Mai. Unser erstes Ziel ist der Huay Kaew Wasserfall. Für österreichische Verhältnisse ist er eher klein, trotzdem gefällt es uns hier sehr gut. Endlich wieder mal Natur pur.
Die Straße führt über unzählige Kurven bergauf. Beim Chalerm Phrakiat Pavillion Viewpoint halten wir für einen kurzen Fotostopp. Von hier sieht man auf Chiang Mai, das sich unter einer Dunstglocke versteckt. Unser Husten wird nicht von ungefähr kommen, wobei uns Chiang Mai gegen Bangkok fast wie ein Luftkurort vorkommt.
Weiter geht‘s bergauf über steile Kurven bis zum Wat Phra That Doi Suthep Tempel. Ein Tempel geht noch ;-) Die goldene Stupa im Zentrum glänzt in der Sonne. In einzelnen Gebäuden finden Gebete oder Segnungen durch Mönche statt. Es gefällt uns hier sehr gut.
Unser nächstes Ziel ist der Bhubing Palace. Bei diesem Palast handelt es sich um eine Winterresidenz des Königs. Der Palast selbst ist nur von außen zu besichtigen, das Highlight hier ist der prachtvolle Garten in dem er sich befindet. Ich hab mir den Garten eigentlich etwas exotischer vorgestellt, denn den Großteil der Pflanzen die hier in voller Blüte stehen, kennen wir von daheim. Geranien, Rittersporn, Fuchsien, Ringelblumen, Astern, Chrysanthemen, Kapuzinerkresse und Rosen in allen erdenklichen Varianten sind nur einige davon. Trotzdem ist der Garten schön anzuschauen.
Vom Bhubing Palast sind es nur noch knapp 3 km bis ins Dorf Doi Pui. Hier lebt die Minderheit der Hmong, ein Bergvolk, das ursprünglich aus Laos kommt und hier früher Opiumanbau betrieben hat. Seit der Opiumanbau in Thailand verboten ist, pflanzen die Hmong Früchte und Kaffee. Wir bummeln durch die engen Gassen, die von Marktstandeln nur so übergehen. In einem Lokal, in dem vermehrt Einheimische ihr Takeaway abholen, lassen wir uns zu einem Lunch nieder. Wir sind hier die einzigen Touristen. Das Essen schmeckt wie erwartet ausgezeichnet.
Auf dem Rückweg nach Chiang Mai machen wir noch einen kurzen Abstecher ins Dorf Ban Khun Chang Khian und trinken einen Kaffee. Am späten Nachmittag wird es auf den Bergen überraschend kalt und wir ziehen gerne unsere Pullover an.
Tagesausflug ins Golden Trinagle
Um ins Golden Triangle zu kommen buchen wir (ausnahmsweise) einen geführten Ausflug über unser Hotel. Wir fürchten schon, dass wir in einen Bus mit 50 Chinesen gesteckt werden, und sind positiv überrascht, als wir nur zu neunt sind. Wir sind von 7 Uhr früh bis 22:30 Uhr abends unterwegs, denn es ist ein weiter Weg von Chiang Mai bis ins Grenzdorf Sop Ruak wo Laos, Myanmar und Thailand zusammen treffen.
Wir machen ganz typisch asiatisch durchgetaktete Stopps unter anderem bei heißen Quellen, beim White Temple und dem Blue Temple in Chiang Rai und dem Black House. Am besten gefällt uns der White Temple, der eigentlich mehr ein Kunstprojekt als ein Tempel ist und so bizarr aussieht, dass es schon wieder interessant ist.
Als wir am späten Nachmittag im Goldenen Dreieck ankommen, genießen wir es, dass wir mal länger Zeit haben. Während ein paar Leute aus unserer Gruppe eine Bootstour unternehmen, schauen wir uns das kleine, sehr informative Opium House Museum an und genießen den Ausblick ins Dreiländereck.
Die Rückfahrt nach Chiang Mai dauert knapp 5 Stunden und wir sind ziemlich müde, als wir wieder ins Hotel zurückkommen.