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18. Tag, 24.9.2012: Asheville - Great Smoky Mountains NP (Gatlinburg)

Gleich nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg in den Great Smoky Mountains National Park (Tanken in Bent Creek USD 47,00 für 12,117 gal.). Wir fahren über den Blue Ridge Parkway, der als Scenic Drive ausgeschildert ist. Der Himmel ist tiefblau und das Laub der Bäume verfärbt sich bereits.

Beim Oconaluftee Visitor Center holen wir uns aktuelle Infos zum Nationalpark und zu den besten Trails. Wir fahren zuerst zum Clingmans Dome, von dem aus man einen tollen 360°-Überblick über die Berge hat. Obwohl Nebensaison und Montag ist, sind viele Leute unterwegs. Der Weg ist durchgehend asphaltiert und trotzdem keuchen die meisten Leute rauf, wie alte Poströsser. Weiter geht’s über kurvige Straßen bis nach Gatlinburg. Das ist ja ein schräger Ort. Man nehme Kitzbühel und addiere 10 x Sölden, ein Hauch von Disneyland und dann kommt man ungefähr hin. Ein Wahnsinn! Wir beziehen das Best Western Crossroads Inn, stärken uns im Subways und fahren dann zum Laurels Waterfall. Laut Homepage soll dort die Bärenaktivität relativ hoch sein - wir hoffen das Beste. Auch dort sind viele Leute unterwegs, aber da es schon dem Abend zugeht, werden es laufend weniger. Nach dem Wasserfall sinkt die Besucheranzahl rapide und wir begegnen auf der verbleibenden Strecke nur einem einsamen Wanderer. Wir wandern durch einen schönen Laubwald, durch dessen Blätterdach die Abendsonne blinzelt. Bären sind nicht zu entdecken, aber ein paar kleinere Waldbewohner (Eichhörnchen, Streifenhörnchen und ein Tausenfüssler). Nach diesem Abendspaziergang fahren wir ins Hotel zurück - am Straßenrand tummeln sich einige wilde Truthähne - und suchen uns ein gutes Lokal aus den Zeitschriften, die im Zimmer aufliegen. Wir entscheiden uns für das Alamo Steakhouse. Wir wollen zu Fuß hingehen, da es auf der Planskizze im Heft es so aussieht, als ob das Restaurant gleich um die Ecke liegt. Leider ist es tatsächlich fast zwei Meilen entfernt. Aber auf dem Heimweg sind wir um den Verdauungsspaziergang gar nicht böse. Die Steaks sind sehr lecker! Und mehr als reichlich!

Blick über die Blue Ridge MountainsGreat Smokey Mountains

HerbststimmungClingmans Dome

Im Hotel zurück sehen wir uns das Monday Night Football Game an (Green Bay @ Seatle Seahawks 12:14).

157,1 Meilen.

Übernachtung: Best Western Crossroads Inn (mit Coupon USD 64,26 mit Frühstück und Parken)

19. Tag, 25.9.2012: Great Smoky Mountains NP (Gatlinburg - Townsend)

Am Morgen ist es ganz schön kalt; laut Wetterbericht um die 16° C. Wir beginnen mit einer Wanderung bei Elkmont, dem Cucumber Gap Trail, der insgesamt rund 5 Meilen lang ist und ein Stück den Little River entlang führt. Am Ausgangspunkt befindet sich Elkmont, ein paar halbverfallene Holzhäuser, die früher einmal den Appalachian Club, einen Ferienclub darstellten. Es sind nicht viele Leute unterwegs, sodass wir die Natur ganz alleine genießen können. Bis auf ein paar Truthähne und einen Specht sehen wir aber keine Tiere.

Nach der Wanderung fahren wir weiter zum Cades Cove Loop. Dort ist schon mehr los, wohl weil es ein Auto-Rundkurs ist und man nicht gehen muss, wenn man nicht will. Wir fahren in der Kolonne durch den Wald und entlang von Weiden bis zum Abrams Falls Trail. Wir wandern zum Abrams Falls, einem kleinen Wasserfall mit einem großen Becken unterhalb. Am Ziel machen wir Pause und halten die Füße ins kalte Wasser - das tut gut! Hin und zurück sind es gut 5 Meilen, wir kommen in der Nachmittagssonne ganz schön ins Schwitzen. Vom Parkplatz aus fahren wir dann den Cades Cove Loop zu Ende (der ganze Loop ist eine Einbahn). Es ist schon später Nachmittag und da und dort können wir Deers entdecken. Da jeder zum Knipsen kurz stehen bleibt, bilden sich lange Autokolonnen, die sich in Schrittgeschwindigkeit fortbewegen. Kurz vor dem Ende des Loops wird die Kolonne noch länger und unübersichtlicher - es wurde ein Schwarzbär gesichtet! Wir parken am Straßenrand und gehen zur Menschentraube, die den Bären beobachtet. Ein Parkranger ist bereits da und sorgt dafür, dass sich niemand ungebührlich verhält. Der Bär ist relativ groß, selbst auf die große Entfernung hin. Wir beobachten ihn eine Weile, bis er im Gebüsch verschwindet.

Es gibt also tatsächlich Bären hier, und sie sind größer als wir dachten. Für heute haben jedenfalls genug und wir beschließen, in Townsend zu übernachten. Dieser Ort ist  im Gegensatz zu Gatlinburg eher beschaulich und gefällt uns sehr gut. Wir checken im Best Western Cades Cove Inn ein und fahren ins Riverstone Family Restaurant zum Abendessen - sehr lecker und mehr als reichlich (kein Bier, aber Soda refill).

Abrams FallsDeer

Schwarzbär im Unterholz

57,1 Meilen

Übernachtung: Best Western Cades Cove Inn (USD 91,39 mit Frühstück und Parken).

20. Tag, 26.9.2012: Great Smoky Mountains NP - Atlanta

DeerHeute machen wir uns in aller Früh auf den Weg, um den Cades Cove Loop nochmals zu fahren. Es ist nebelig, aber der Nebel verzieht sich zum Glück bald und es wird ein sonniger Tag. Leider haben wir nicht daran gedacht, dass der Cades Cove Loop am Mittwoch (und Sonntag) Vormittag für den Autoverkehr gesperrt ist. Während der Loop also ein wahres Eldorado für Radfahrer ist, müssen wir in der Picknick-Area das Ende der Sperre abwarten. Wir vertreiben uns die Zeit, indem wir zu Fuß von der Picknick-Area zum Campingplatz-Shop spazieren. Auf dem Weg dorthin entdeckt Wolfgang zwei Deers. Eines davon hat ein sehr schönes Geweih. Sie sind überhaupt nicht scheu und wir können ganz gemächlich fotografieren und filmen. Als wir beim Shop ankommen, sehen wir, dass es dort einen Fahrradverleih gibt. Hätten wir das früher gewusst, dann hätten wir uns in den Sattel geschwungen und wären den Loop geradelt. Das ist sicher nett, solange die Automeute nicht losgelassen wird.

Kurz vor 10 Uhr werden schon alle nervös und bringen ihre Autos in Position. Wir warten den ersten Schwung ab und landen dann trotzdem im Stau, verursacht durch einen gestürzten Radfahrer, der bereits von Parkrangern erstversorgt wird. Ab dem Cades Cove Visitor Center fahren wir besonders langsam, weil dort gestern Abend die tierreichste Gegend war, und auch heute dauert es nicht lange, bis wir das erste Deer sehen. Ein Stückchen weiter machen wir große Augen: Wir haben im Dickicht einen Bären entdeckt! Wir bleiben natürlich nicht lange alleine, aber freuen uns, dass wir ihn entdeckt haben. Der Bär ist auf Futtersuche und kommt uns sogar ein Stück weit entgegen, bevor er sich ins Gebüsch davon trollt. Dann fahren wir rasch zur Abkürzung, die das Tal durchschneidet, um den Loop an dieser Stelle nochmals passieren zu können. Aber es ist schon fast Mittag und es sind jetzt bis auf ein paar Truthähne überhaupt keine Tiere mehr zu sehen.

SchwarzbärWilder Truthahn

So verlassen wir den Nationalpark und machen in Lil’ Cuban Café Mittagspause -  sehr empfehlenswert. Das Essen schmeckt herrlich kubanisch und ist eine echte Abwechlsung zum amerikanischen Burger-Alltag. Wie alle Damen bekomme auch ich einen Gutschein für ein kleines Geschenk aus dem benachbarten Atelier. Der dortige Künstler verwickelt uns gleich in ein längeres Gespräch über Politik und Gott und die Welt. Er scheint etwas frustriert zu sein. Ich such mir ein Bild mit einem Bären aus und kaufe noch ein zweites als Mitbringsel. Danach machen wir uns auf den Weg Richtung Atlanta. In Cleveland machen wir Pause im Waffle House. In Calhoun tanken wir ein letztes Mal (USD 10,00  = 2,826 gal.).

276,8 Meilen

Übernachtung: Best Western Plus Inn at the Peachtrees (141,44 USD mit Frühstück und Parken)