reiseleben.at

18. Tag, 17.12.2007: Saigon - Mekong Delta (Can Tho)

Zum Frühstück gibt' Kaffee schwarz und Marmeladebrot + Bananen. Um 7:30 Uhr werden wir von einem halbgroßen Bus von Delta Adventure Tours abgeholt. Wir fahren noch beim Office vorbei, wo uns Kim, die Chefin, begrüßt. Wir drehen aber nochmal um und fahren retour in die Stadt um zwei Schnösel aus einem besseren Hotel aufzugabeln (die wurden von ihrem Fahrer „vergessen“). Wie immer stehen wir im Stau.

Herstellung von ReispapierUm 11:00 Uhr kommen wir am Fluss in Cai Be an wo wir in ein Boot umgestiegen. Wir sind 9 Personen. Wir fahren an einem kleinen Floating Market vorbei, weiter zu einer Reispapier-Manufaktur und Popp-Reis Fabrik. Dort treffen wir zufällig die beiden US-Vietnamesen von unserer Hochland-Tour - die sind mit Sinh Café unterwegs. Es ist ein sehr herzliches Wiedersehen. Wir kaufen Candies für zu Hause und einen Schlangenschnaps.

Danach machen wir uns selbständig und spazieren durch den Ort, wo wir mit einheimischen Kindern scherzen. Zum Mittagessen geht's in ein „Not-a-Restaurant“. Es gibt das Einheits-Touristen-Menü: Schwein mit Reis und Frühlingsrolle. Wäh! Mit dem Rad erkunden wir dann die Gegend. Wir entdecken riesige Spinnen und Schmetterlinge. Um 15:30 Uhr geht das Ausflugsprogramm weiter. Wir fahren nochmals ein Stück mit dem Rad und kommen dann wieder aufs Boot zurück. Wir fahren nach Vinh Long wo wir eine Tonbrennerei besichtigen. Unsere Gruppe ist ganz nett, die Spanierin zieht seit dem Mittagessen unsere zwei Casanovas (Danny Kaye und Siegfried von Roy) an wie das Licht die Motten. Wir steigen wieder ins Boot und fahren weiter in die City wo schon ein Bus auf uns wartet. Mit diesem ziemlich überfüllten Bus karren sie uns Richtung Can Tho.

Dann packen wir wieder alles in ein anderes Boot um – wir sind sehr froh, nur leichtes Gepäck mitgenommen zu haben. Nach 20 Minuten Bootsfahrt steigen wir in Can Tho aus und gehen zum Hotel Xuan Mai. Wir zahlen für die A/C USD 5,00 auf, was eine sehr gute Entscheidung ist. Anschließend gehen wir beide alleine an der Uferstraße ins Hoa Cau. Wir bestellen Schnecken auf zweierlei Art und zwei verschiedene Fische (Mudfish und Red Taliapa). Wolfgangs Bestellung ist nicht so gut, auch von den Schnecken sind wir nicht begeistert. Am Heimweg experimentieren wir noch weiter: wir kaufen an einem Standl eine Kartoffel? + gegrillte Bananen. Alles zusammen: naja. Wir erstehen dann noch 2 Dragonfruits (14.000 Dong), Wasser und Kaugummi und gehen wieder ins Hotel. Diese Stadt klappt schon um 21:00 Uhr die Gehsteige hoch.

19. Tag, 18.12.2007: Mekong Delta (Can Tho - Chaudoc)

Um 6:15 Uhr ist Tagwache. Wir packen zusammen und um 6:30 Uhr gehen wir frühstücken (Käse- und Marmeladebrot + black Coffee á 20.000 Dong). Wir hätten besser auswärts frühstücken gehen sollen... Der Johnny (Reiseleiter) von der anderen Gruppe hat gestern noch laut daher geredet, dass heute unbedingt spätestens um 7:15 Abfahrt sein muss, und alle sind da, nur er erscheint lässig erst um 7:20 Uhr...

Wir gehen wieder retour zur Bootsanlegestelle und fahren dann ca. 30 Min. zum Floating Market. Wir klettern aufs Dach unseres Boots, denn von da hat man einen ganz guten Überblick. Von einem an uns vorbeifahrenden Imbiss-Boot kaufen wir eine Flasche Sojamilch (6.000 Dong). Hmm das ist lecker, sehr süß. Es gibt zwei Ruderboote um weiter in den Markt reinfahren zu können, aber wir kommen bei der ersten Partie noch nicht mir.

Schwimmender MarktSchwimmender Markt

Was aber im Nachhinein kein Nachteil ist, da wir jetzt nur noch wenige am großen Boot sind. Bei einer Frau, die auf ihrem Boot kocht, kaufen wir ein Bun Bo (6.000 Dong). Als die Ruderboote zurückkommen, sind wir noch nicht ganz mit dem Essen fertig. Das macht aber nichts, wir besteigen einfach mit dem Essen das Ruderboot. Die Rundfahrt dauert ca. ½ Stunde. Unserer Meinung nach sind wir aber zu spät dran. Das große Treiben ist schon vorbei. Es ist aber trotzdem sehr interessant das Leben auf dem Wasser zu beobachten. Auf dem Boot zurück fahren wir weiter zu einer Reisnudelfabrikation, aber da ist nicht viel zu sehen. Es arbeitet grad keiner.

Dann geht's zu einer Reismühle, in der der geerntete Reis zum weißen, fertigen Reis verarbeitet wird. Da hat der Guide der anderen Gruppe endlich mal was G’scheites erzählt (Geschichte, von der Reispflanze über die Ernte bis zum weißen Reis).

Zum Lunch fahren wir zurück nach Can Tho. Wir trennen uns aber von der Gruppe. Laut unserem Guide müssen wir um 14:30 Uhr wieder beim Hotel sein. Wir suchen uns ein Einheimischenlokal und essen Reis mit Fleisch und Gemüse um je 6.000 Dong. Auf der Suche nach einem Ca Phe kommen wir bei einem Geschäft vorbei, das Kaffeebohnen verkauft. Wir kommen mit einer Frau ins Gespräch, die eigentlich in den USA wohnt, aber gerade auf Heimaturlaub ist, weil ihre Eltern krank sind. Die Eltern bauen den Kaffee selbst an. Wir kaufen 4 x 25 dag Kaffebohnen (60.000 Dong = total billig wie sich später in Saigon herausstellte). In einem Ca Phe bestellen wir uns 2 black coffee. Wir bekommen auch Tee dazu. Als eine Frau mit einer Schale Kuchen oder so was Ähnlichem an uns vorbei geht, spring ich auf und laufe ihr nach. Ich kaufe für jeden 1 großes und 1 kleines Gebäck. Das Kleine ist sehr fettig, das Große ist sehr gut und beide sind süß. Danach warten wir im Hotel auf den Bus. Um 14:50 Uhr holt uns der Bus ab. Da ist wieder eine andere Gruppe drin, die aber morgen nach Kambodscha weiterfährt. Wir fahren gemeinsam nach Chaudoc = Grenzstadt zu Kambodscha.

Dort kommen wir um 18:15 Uhr an und beziehen das Hotel Tai Loi. Auch heute zahlen wir wieder USD 5,00 für die A/C auf. Um 18:30 Uhr bekommen wir Dinner. Wir entscheiden uns beide für Mi Xao (gebratene Nudeln mit Gemüse). Anschließend spazieren wir noch in die City. Wolfgang kauft sich noch so ein Tascherl mit Faschiertem. Wir bummeln noch Richtung Markt, aber der hat schon zu. So gehen wir zu den Parks. In einem davon steht ein Tempel, in dem gerade gebetet wird. Wir setzen uns davor hin und schauen zu. Neben uns sitzt ein Pärchen und der junge Mann gibt uns ein kleines Packerl. Einfach so – sehr nett. Es ist ein kleiner Snack, der in ein Bananenblatt eingepackt ist. Nachdem das Gebet zu Ende ist und die Leute zusammenräumen, gehen wir in den Park nebenan. Dort kaufen wir uns einen Zuckerrohrsaft (4.000 Dong) und setzen uns in den Park. Hier laufen viele Kinder herum; die Kleinsten sind uns gegenüber noch sehr scheu. Ein Junge ist das genaue Gegenteil und läuft direkt auf Wolfgang zu. Zuerst will er auf den Knien sitzen, dann hoch geworfen werden. Dann spielen sie Flugzeug fahren; das gefällt ihm und zwei Mädchen kommen näher und probieren das gleiche. Nach einiger Zeit suchen wir das Weite, bevor der Bub noch mit uns mitgeht. Am Heimweg kaufen wir noch einen Zuckerrohrsaft (2.000 Dong!). Kurz vor dem Hotel beginnt es tröpfeln und zurück im Zimmer hören wir dann, dass es richtig zu schütten beginnt. Es hört aber auch bald wieder auf.

20. Tag, 19.12.2007: Mekong Delta (Chaudoc) - Saigon

Um 6:00 Uhr ist Tagwache! Der Bus bringt zuerst die anderen Gäste zur kambodschanischen Grenze und holt uns dann um 7:30 Uhr ab. Wir fahren zu einem Berg auf dem ein Tempel steht. Der Tempel ist jetzt nach so vielen Tempeln die wir schon gesehen haben, nicht so aufregend, aber man hat eine gute Aussicht in die umliegende Landschaft. Anschließend fahren wir dann zu einer Bootsanlegestelle, wo wir ein Ruderboot steigen, mit dem wir zu einem schwimmenden Dorf fahren. In diesem Dorf leben alle auf Hausbooten.

HausbootHausboot

Bei einem davon legen wir an. Diese Familie hat eine Fischfarm mit 150.000 Fischen, die alle in einem Käfig unter dem Hausboot leben. Wir dürfen bei der Fütterun dabei sein. Das ist ein Gewurrl. Wir werden dann weitergerudert bis zu einem Dorf der Cham-People. Das ist eine der vielen Minderheiten in Vietnam. Die Cham sind Moslems. Leider ist die Moschee gerade geschlossen. Bei einem kleinen Mädchen kaufe ich leckere Waffeln. Wir sehen uns im Dorf um und werden dann mit dem Ruderboot auf ein großes Boot gebracht.

Den Mekong flussabwärts zurück nach Sa DecJetzt geht’s flussabwärts retour (10:30 Uhr – 16:40 Uhr). Wir liegen etwas an Deck in der Sonne, schlafen und genießen die vorüberziehende Landschaft. Wir bekommen an Board das Mittagessen, was wir schon in der Früh im Hotel bestellt und bezahlt haben. Nach dem Essen setzen wir uns noch kurz an Deck, aber da ist es dann schon sehr heiß. Wir kaufen uns dann unter Deck einen Kaffee. Ein paar Ami-Canadier oder so was Ähnliches machen den vollen Wirbel. Alle Europäer verhalten sich ruhig. Um 16:40 Uhr kommen wir in Sa Dec an, wo wir in einen schönen Bus umgesteigen. Das wird noch eine lange Fahrt, vor allem mit den lauten Amerikanern an Bord und HUNGER!

Wir fahren bis My Tho (2 Std.). Dort verschlingen wir in einer Raststation rasch eine Suppe und kaufen was zu trinken. Es sind immer noch 70 km bis HCMC. Um 20:35 Uhr kommen wir endlich beim Delta Adventure Office an. Wir schleppen uns zu Fuß zum Hotel Madame Cuc 184. Es ist zum Glück nicht so weit. Wir bekommen das gleiche Zimmer wie vor der Tour. Wir checken die Mails und Mr. Dzung (er ist der Leiter des Büros meiner Firma in Ho Chi Minh City und er erklärt sich bereit mit uns zu den Cu Chi Tunneln zu fahren) kommt morgen um 8:00 Uhr. Wir trinken noch einen Gratis-Juice und essen ein paar Bananen.