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Auf Asphalt geht's zum kleinen Grenzposten Pandamatenga. Auf der botswanischen Seite dauert die Ausreise nur 3 Minuten. Wir müssen lediglich ein Formular ausfüllen. Die Immigration stempelt die Pässe aus und auch das Carnet des Passages, denn hier gibt es keinen Zoll.

Dann fahren wir durch einen Schranken nach Simbabwe. Dort werden wir von einem Sicherheitsdienst empfangen, der lachend auf unsere Ndovu Beschriftung am Auto hinweist. Offenbar versteht man hier das Wort für Elefant. Dann heißt es wieder einmal warten, bis die Herrschaften von Immigration und Customs auftauchen. Wir füllen ein Einreiseformular und einen Laufzettel aus. Die Immigration ist viel Papierkram: das Visum, das in den Pass geklebt wird, die Quittung für die 30 USD pp, die das Visum kostet, und in ein großes Buch müssen wir uns auch wieder eintragen.

Dann geht’s weiter zum Customs-Schalter, der sich gleich beim Fenster nebenan befindet. Das Netzwerk ist langsam, warnt der Zöllner uns vor. Er fragt, ob wir online ein eTIP ausgefüllt haben. Nein. Also machen wir das noch, denn das botswanische Netz funktioniert hier tadellos – besser als in vielen Teilen Botswanas. Also geht Wolfgang zum Auto und füllt das ganze am Notebook aus. Inzwischen telefoniert der Customs Officer herum und erkundigt sich, was er machen soll, wenn das System nicht in die Gänge kommt. Wenn wir über den selben Grenzübergang zurück kommen würden, dann würde er uns nur ein Papierdokument ausstellen. Und genau das macht er dann letztlich auch. Das von Wolfgang soeben ausgelöste eTIP war also für die Katz, denn ohne sein funktionierendes System nützt es nichts. Die gute alte Papierversion ist wie immer viel Papierkrieg. Für die Quittung benötigt er einen Durchschlag. Für das Papier-TIP sind zwei Durchschläge nötig, das muss man mal auf die Reihe kriegen … Der Zöllner ersucht uns eindringlich, bei der Ausreise die Kollegen anzuweisen, das Papier-TIP wieder zu ihm zurück zu schicken. Wir versprechen es ihm. Zur Sicherheit notiert er sich noch unsere Mailadresse und Telefonnummer. Wir brauchen fast 1,5 Stunden für die Simbabwische Seite. Aber dann sind wir in Simbabwe.

Roadtax ist an der Grenze keine zu bezahlen, jedoch gibt es entlang der Hauptstraßen Toll Gates, an denen eine Straßenmaut zu entrichten ist. Meist zahlt man für einen Land Rover Defender USD 3,-, in der Nähe von Harare USD 4,-. Das summiert sich quer durchs Land ganz schön.

In Vic Falls besorgen wir in einem Unicel Shop eine SIM-Karte. Das geht total schnell und problemlos und in 10 Minuten haben wir alles, was wir brauchen. 10 GB für 13 USD, die SIM-Karte kostet 2 USD. Die Netzabdeckung ist bescheiden. Manchmal wird 4G angezeigt und trotzdem wird keine Datenverbindung hergestellt.

Bargeld beheben wir keines. Simbabwe hat zwar seit einigen Monaten eine neue Währung, den ZIG (Zimbabwe Gold), aber Banknoten sind bisher praktisch nicht verfügbar. Zahlungsvorgänge in ZIG können nur mit lokalen Bankkarten durchgeführt werden. Da wir keine solche Karte haben, sind wir von der neuen Währung faktisch ausgeschlossen. Wir müssen alles in US-Dollar bezahlen. Dafür wird der lokale Preis immer zuerst in US-Dollar umgerechnet (natürlich zum offiziellen Wechselkurs, was das Leben in Simbabwe nicht gerade billig für uns macht). Da und dort können wir zwar mit unserer Kreditkarte bezahlen (vor allem in großen Supermärkten und bei manchen Tankstellen). Ansonsten bezahlen wir in bar. Wir haben Bargeld von zu Hause dafür mitgenommen (keine alten Scheine; viele kleine Scheine, denn es gibt fast nirgends Wechselgeld). An manchen ATM kann man US-Dollar beheben, was jedoch mit erheblichen Gebühren am ATM verbunden ist.