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Nachdem wir schweren Herzens unser Auto für die Verschiffung bei Duncan abgegeben haben (dazu wird es einen eigenen Blogbeitrag geben), geht’s noch ein paar Tage nach Kapstadt.

Wir haben uns im Bo-Kaap ein kleines, nettes Hotel gebucht. Unser Zimmer hat Blick auf den Tafelberg. Wir bummeln durch die engen Gassen des Kapmalaischen Viertels und sind verzückt von den bunten Häusern und dem Flair, das hier herrscht.

Unser Hotel

Bunte Straßenzüge im Bo-Kaap

Bunte Straßenzüge im Bo-Kaap

Zum Abendessen gehen wir in ein nahes Sushi Lokal und danach lassen wir den Abend auf der netten Dachterrasse bei einem Sundowner ausklingen.

Hotel-Dachterrasse

Nächsten Morgen bekommen wir ein reichhaltiges Frühstück serviert mit Blick auf den Tafelberg, bevor wir uns auf einen ausgedehnten Stadtspaziergang machen. Von unserem Hotel aus erreichen wir viele Highlights der Stadt zu Fuß.

Ausblick beim Frühstück

Zuerst gehen wir Richtung Parlament und in den Company’s Garden, einen großen Stadtpark. Das Parlament ist 2022 teilweise abgebrannt und wird gerade renoviert, daher sieht man nicht viel davon. Wir werden von ein paar Reisegruppen umzingelt, aber es gelingt uns, uns davon abzusetzen.

Parlament

Company's Garden

Company's Garden

Vom Park bummeln wir zurück und weiter zur Waterfront, einem riesigen Einkaufs-, Restaurant- und Flanier-Viertel, das direkt am Wasser liegt. Je näher wir kommen, desto mehr Leute sind unterwegs. In einem Out-of-Africa-Store erstehen wir ein paar kleine Souvenirs.

Auf dem Weg zur Waterfront

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An der Waterfront

An der Waterfront

Von der Waterfront aus sieht man gut auf den Signal Hill, wo um Punkt 12 Uhr mittags eine Kanone abgefeuert wird. Früher diente das dazu, die Uhren auf den Schiffen zu stellen, damit die Kapitäne die Längengrade richtig berechnen konnten. Heute ist der tägliche Kanonenschuss eine liebgewordene Tradition.

Nach einer Stärkung in einem Foodcourt verlassen wir die Waterfront und spazieren zum Mount Nelson Hotel. Eine Freundin hat uns empfohlen, dort einen Drink zu nehmen. Also nichts wie hin. Wir betreten das Hotelareal durch ein großes Säulentor. Von dort führt eine beeindruckende Palmenallee zum Hauptgebäude. Auf der Terrasse lassen wir uns in gemütlichen Korbsesseln nieder. Zur Feier des Tages bestellen wir eine Flasche Boschendal Brut Rosé MCC. Dazu wird eine Schale mit Nüssen, Oliven und anderen Knabbereien gereicht. Der Sekt schmeckt herrlich, wir fühlen uns richtig wohl.

Mount Nelson Hotel

Mount Nelson Hotel

Mount Nelson Hotel

Der Garten ist groß, das Ambiente sehr gediegen, aber nicht spießig. Die Besucherschar ist international und bunt gemischt – aufgetakelte Ladies in grellen Kleidern, alte Herren im Anzug, junge Damen im Instagram-tauglichen Outfit und dazwischen spielende Kinder. Wir genießen den Nachmittag auf der kühlen Terrasse mit Blick in den gepflegten Garten.

Am Rückweg zu unserer Unterkunft kehren wir ins Meeting Point – Tanzanian East African Cuisine ein. Es ist ein einfaches Lokal im Souterrain eines nichtssagenden Gebäudes. Wir bestellen Fisch – das letzte Mal frisch aus dem Meer. Dazu ein Bier. Das Essen ist sehr authentisch und das Ambiente ebenfalls. Die Gäste sind großteils Einheimische und die Bedienung sehr freundlich. Die Kellnerin kann gar nicht glauben, dass wir ein Jahr von daheim weg waren.

Frittierter Fisch

Dann gehen wir die letzten Schritte zu unserem Hotel. Gegen Abend besetzen Obdachlose die freien Flächen. Wein im 5-Liter-Karton wird geöffnet und vereinzelt liegen Spritzen am Boden. Es wird Zeit, dass wir ins Hotel zurück kommen. Außerdem muss Judith noch in den Plunge-Pool hüpfen. Das muss am Geburtstag sein. Rasch ziehen wir uns um und gehen auf die Dachterrasse. Obwohl noch die Sonne scheint, ist es schon recht kühl, denn es weht ein starker Wind, der die Wolken über den Tafelberg treibt.

Im Plunge-Pool

Nächsten Morgen stehen wir spät auf. Wir haben schlecht geschlafen. Die stickige Luft in einem geschlossenen Raum sind wir nicht mehr gewöhnt.

Wir unternehmen einen letzten Bummel durch das Bo-Kaap-Viertel und noch einmal gehen wir an die Waterfront ans Meer. Dann heißt es endgültig Abschied nehmen von Afrika. Mit einem Uber fahren wir zum Flughafen, wo wir pünktlich abheben. Nach einer Zwischenlandung in Addis Abeba kommen wir nach knapp 400 Tagen auf dem afrikanischen Kontinent zurück nach Österreich.