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10. Tag, 16.9.2012: New Orleans - Pensacola

Am Morgen sehen wir uns den Wetterbericht an. Leider ziehen für die nächsten zwei Tage Gewitterwolken auf. Wir hätten für die nächsten Tage Strandleben in Pensacola Beach eingeplant; mal abwarten, wie es sich entwickelt.

Gegen 9 Uhr verlassen wir New Orleans in Richtung Osten. An der Ausfahrt Bay St. Louis verlassen wir die I-10 und fahren stattdessen auf dem Highway US-90, der am Meer entlang führt und schöner zu fahren ist (Tanken kurz vor Bay St. Louise; USD 31,27 = 8,019 gallons). Von Bay St. Louis über Gulfport bis Biloxi führt die Straße direkt am Strand entlang. Rechts der Strand und das Meer, und links eine Villa nach der anderen. Mit dem nötigen Kleingeld könnte man es hier gut aushalten. Die Häuser stehen allerdings alle auf hohen Stelzen und der Strand ist teilweise immer noch gesperrt, weil erst das Schwemmgut vom letzten Hurrikan entfernt werden muss. Wir bleiben auf dem US-90 bis kurz nach der Staatsgrenze zwischen Mississippi und Alabama und fahren dann auf der I-10 weiter. Erst in Mobile verlassen wir wieder die I-10, überqueren die Bucht und halten uns danach südwärts auf dem US-98. Auf dem Weg machen wir bei einem Taco Bell halt; die Tacos und Burritos können uns nur mäßig begeistern. Bei Daphne teilt sich der US-98 und wir nehmen die Scenic Route, die malerisch an zahllosen Villen und kleinen Schlösschen vorbei führt. Selbst die Farmhäuser sind hier malerisch gelegen, von Pferdekoppeln und großen Baumplantagen umgeben. Die Straße ist faszinierend, vor allem wenn sie auf an der Küste entlang führt, mit Brücken, die in einem hohen Bogen über das Meer führen, sodass auch große Schiffe darunter durchfahren können.

In Pensacola fahren wir zur Visitor Information und sammeln diverse Hotel-Coupon-Hefte ein. Die Strandhotels stehen natürlich nicht drinnen, haben aber selbst im September stolze Preise (USD 100,00 aufwärts). Da das Wetter morgen ohnehin nicht gut sein soll, richten wir uns im Days Inn Downtown ein. Zum Abendessen fahren wir an den Pensacola Beach in die Peg Leg Pete’s Oyster Bar. Sehr lecker! Mit den Klängen von Johnny Cash von unserer CD geht’s über die beiden langen Brücken zurück aufs Festland.

247,3 Meilen

Übernachtung: Days Inn Downtown (mit Coupon USD 60,15, mit Frühstück und Parken)

11. Tag, 17.9.2012: Pensacola - Tallahassee

Heute hängen dunkle Wolken tief über Pensacola und es regnet. Wir besichtigen das National Museum of Naval Aviation (Eintritt kostenlos). Das Museum liegt auf dem Gelände des Navy Stützpunkts und man bekommt an der Einfahrt einen Passierschein, der nur für bestimmte Bereiche gültig ist. Das Museum ist wohl für jeden Flugzeugfreak ein Muss und auch für unsereins ist es beeindruckend. Über 80 Flugzeuge werden ausgestellt, man darf alles anfassen und sich in verschiedenste Maschinen hineinsetzen. Vom ersten Marineflugzeug über die F-14 Tomcat (Top Gun) bis zur F-18 Hornet der Blue Angels (die amerikanische Jet-Kunstflugstaffel) ist alles zu sehen. Außerdem gibt es Ausstellungen zu historischen Einsätzen, Piloten usw. Im IMAX-Kino werden verschiedene Filme gezeigt (Eintritt USD 8,75). Wir sehen uns „The Magic of Flight“ an, der von den Blue Angels handelt. Bei der nächsten Airpower in Zeltweg sind wir sicher wieder dabei!

National Museum of Naval AviationF-14 Tomcat (Flugzeug aus Top Gun)

F-18 Hornet der Blue AngelsMatrosen sammeln sich zum Gruppenfoto

SoldatenfriedhofNach dem Museum fahren wir zum Leuchtturm und zum Friedhof. Der Friedhof sieht aus, wie man ihn sich vorstellt: Endlose Reihen von gleich großen, weißen Grabsteinen auf grünem Rasen. In einer Aussegnungshalle findet gerade eine Verabschiedung statt. Anschließend wird der Sarg zum Grab gebracht und hinunter gelassen. Die Angehörigen beobachten das allerdings nur aus der Ferne und fahren gemeinsam in einer Stretch-Limousine davon. Eigenartige Sitten …

Wir verlassen am frühen Nachmittag den Stützpunkt. Da sich das Wetter keineswegs gebessert hat und es immer wieder regnet, beschließen wir, nach Tallahassee zu fahren und den Badetag zu verschieben. Unsere Fahrt auf dem Highway 399 wird allerdings kurz nach Pensacola Beach gestoppt, da die Straße gesperrt ist. Der Grund für die Straßensperre ist nicht angezeigt; möglicherweise ist sie noch vom letzten Hurrikan beschädigt. So machen wir kehrt und fahren über die US-98 und die I-10 (Tanken für USD 50,00 = 13,161 gal.). Am Nachmittag machen wir eine Pause im Waffle House. Richtige Mehlspeisen zum Nachmittagskaffee sind schwer zu finden; eine süße Waffel ist aber fast genauso gut. Auf der Interstate spulen wir zu den Klängen von Johnny Cash die Meilen runter und gehen nur dann vom Gas, wenn der Regen die Sicht nimmt.

In der Nähe von Tallahassee checken wir bei einem McDonalds über Gratis-Internet die Hotels, die wir ins Auge gefasst haben und entscheiden uns für das Best Western Seminole Inn. Eine gute und preiswerte Wahl. Den Abend verbringen wir nach der langen Autofahrt ganz American-like mit Bier und Chips beim Football im TV. Draußen löst ein Megagewitter das andere ab. Sogar Stromausfall gibt es und die Donner hören sich gewaltig an. Das ganze Zimmer bebt.

258,9 Meilen

Übernachtung: Best Western Seminole Inn (mit Coupon USD 56,20 mit Frühstück und Parken).

12. Tag, 18.9.2012: Tallahassee - St. Augustine

Es regnet die ganze Nacht hindurch und selbst in der Früh zieht ein Gewitter durch. Wir beschließen, auf direktem Weg nach St. Augustine zu fahren. Ca. 18 Meilen vor Jacksonville wird das Wetter etwas besser, es wird heller und nieselt nur noch. Wir fahren von der I 10 ab um zu tanken (USD 30,00 = 7,733 gallons) und gehen nebenan zu McDonalds auf einen Kaffee. Dort ziehen wir geschlossene Schuhe an und ein Shirt mit Ärmeln, weil uns bei dem Sauwetter kalt geworden ist. Wir sind mit dem Umziehen noch nicht fertig, donnert es schon wieder, und während wir den Kaffee trinken und das Internet zu unserer heutigen Hotelwahl befragen, fängt es schon wieder an zu schütten. Die Wolken ziehen sehr schnell und so hat uns das Schlechtwetter eingeholt. Im Autoradio hören wir, dass es sich um den Tropical Storm Debby handelt. Hoffentlich verzieht sich die Gute bald!

Weiter geht’s auf der I-10 East Richtung Jacksonville und weiter auf der 295 nach Süden nach St. Augustine. Dort beziehen wir das Best Western Hotel und fahren anschließend ins gegenüber liegende Factory Outlet. Über 80 Geschäfte laden zum Shoppen ein! Unsere Ausbeute ist leider nicht allzu groß: 3 Levi’s Jeans. Ansonsten finden wir nichts, was zu unserem Körper oder unserer Geldtasche passt. Dass in den USA viele Leute übergewichtig sind, wird an den Konfektionsgrößen erkennbar: Ein Small hier ist mit einem Medium oder Large in Europa vergleichbar. Es wird aber nicht immer ein XS angeboten, dafür sind X3L-Größen in jedem Geschäft vorhanden. Noch etwas fällt uns auf: Es sind nur sehr wenige Leute unterwegs, in vielen Geschäften langweilen sich die Verkäufer (und das 7 Tage die Woche). Wir haben zwar keine Vergleichswerte, aber wir vermuten, dass das eine Folge der Wirtschaftskrise ist. In allen Städten, in denen wir durchgekommen sind, hat sich schon ein ähnliches Bild geboten; in den Innenstädten stehen ebenfalls viele Geschäftslokale leer.

Nach unserer Einkaufstour stärken wir uns beim Burger King. Dann ziehen wir uns ins Hotel zurück.

196,5 Meilen.

Übernachtung: Best Western St. Augustine I-95 (mit Coupon USD 58,25 mit Frühstück und Parken).